0,5 Sekunden vor dem Abpfiff: Lucas Karschau schießt Germania Herringen zur Deutschen Meisterschaft

Der SK Germania Herringen hat nach einer dramatischen Partie auch das zweite Playoff-Spiel gegen RESG Walsum gewonnen und sich zum siebten Mal in der Vereinsgeschichte zum Deutschen Meister gekürt.
Hamm - Mehr Krimi geht nicht. Genau 0,5 Sekunden vor der Schlusssirene schlug ein Schuss von Lucas Karschau im Winkel des Gästetores ein und sicherte dem SK Germania Herringen den insgesamt siebten und den fünften Meistertitel in Folge. „Das war ein Samstagsschuss der besonderen Art. Ich weiß auch nicht, wo der herkam“, sagte der SKG-Kapitän nach seinem Treffer zum 5:4 (1:1)-Sieg über RESG Walsum, der den Germanen den siebten Meistertitel brachte und das erneute Double perfekt machte .
Mit 0:1 hatten die Herringer früh zurückgelegen, schafften dann aber kurz vor dem Wechsel durch einen von Karschau verwandelten Penalty das 1:1. Im zweiten Durchgang war die Begegnung dann an Dramatik kaum zu überbieten. Mit einem Doppelschlag brachten Christoph Rindfleisch (32.) und Robin Schulz (33.) die Herringer mit 3:1 in Front. Doch nach einer blauen Karten gegen Rindfleisch nutzte Sebastian Haas den Penalty und verkürzte auf 3:2 (39.). Als dann Liam Hages nach einem Foulspiel die blaue an schließend wegen Meckerns die blaue und die rote Karte sah, musste der SKG vier Minuten in Unterzahl agieren und durfte für den Rest der Spielzeit den Nationalspieler nicht mehr einsetzen. Walsum nutzte die Überzahl zum 3:3 (41.), aber nur zwei Minuten später schoss Rindfleisch die Germanen erneut in Front (43.). Die Führung hielt aber nur bis zur 45. Minute, als Gallaguet das 4:4 markierte.
Als sich dann beide Teams auf die Verlängerung einstellten, startete Karschau sein Solo und sorgte mit seinem Siegtor für grenzenlosen Jubel bei den Herringern. „Was war das für ein Knaller“, staunte auch Trainer Stefan Gürtler über den entscheidenden Treffer seines Kapitäns.