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Lucas Arenz genießt bei Westfalia Rhynern das „leichte Profi-Gefühl“

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Von: Patrick Droste

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Lucas Arenz (links) hofft mit Westfalia Rhynern auf die Rückkehr in die Regionalliga.
Lucas Arenz (links) hofft mit Westfalia Rhynern auf die Rückkehr in die Regionalliga. © Bruse

Fußball-Oberligist Westfalia Rhynern will mit einem Sieg bei der SpVgg Vreden am Sonntag weiter oben dran bleiben.

Hamm – Es ist keine einfache Zeit, die hinter Lucas Arenz liegt. Der mittlerweile 29-Jährige stieg im vergangenen Jahr mit dem Holzwickeder SC aus der Fußball-Oberliga ab und wechselte anschließend zurück zu seinem Stammverein nach Rhynern. Dort zog er sich direkt im ersten Testspiel mit dem SV Westfalia gegen den SC Wiedenbrück einen Innenbandriss im linken Knie zu und fiel danach monatelang aus. „Es gab da leider einige Komplikationen mit dem Knie, unter anderem hatte sich noch eine Zyste in der Kniekehle gebildet. Ich bin als Leistungsträger geholt worden und will jetzt das zurückgeben, was ich in der Hinrunde nicht geben konnte“, sagt Arenz, der mittlerweile zu alter Form zurückgefunden hat und am Mittwoch beim 3:1-Sieg über den TuS Ennepetal im defensiven Mittelfeld der Rhyneraner eine starke Vorstellung abgeliefert hatte.

In seiner Jugendzeit, in der er unter anderem für Borussia Dortmund und RW Essen aufgelaufen war, hatte er meist als Stürmer agiert. Mittlerweile fühlt sich Arenz aber auf der Sechserposition am wohlsten und versucht dort mit seiner Ballsicherheit das Spiel aufzubauen. „Ich habe im Laufe der Jahre, auch aufgrund von einigen Verletzungen, ein wenig meine Spritzigkeit verloren, bin aber immer noch laufstark und kann ein bisschen mit der Kugel umgehen“, erklärt er. „Nur meine Torgefährlichkeit, die ist mir leider abhanden gekommen. Aber so lange die anderen Jungs treffen und wir gewinnen und wir Erfolg haben, ist mir das egal.“

Arenz: „Wir haben es selbst in der Hand“

Erfolg haben die Rhyneraner in der Tat. Vor dem Auswärtsspiel am Sonntag (15 Uhr) bei der SpVgg Vreden stehen sie auf Rang drei und dadurch, dass die U21 von Preußen Münster nicht aufstiegsberechtigt ist, auf einem Platz, der am Ende zum Sprung in die Regionalliga berechtigen würde. „Wir haben es also selbst in der Hand“, sagt Arenz, der mittlerweile nicht mehr in Rhynern wohnt, sondern in Neheim beheimatet ist und in Iserlohn im Marketingbereich eines Pharma-Unternehmens arbeitet. Mit einem Sieg im Nordwesten von NRW will die Westfalia den nächsten Dreier einfahren und dann mit breiter Brust in das wichtige Spiel am Mittwoch gegen die auf Rang vier stehende U21 des SC Paderborn 07 gehen. „Wenn wir gut aus diesen beiden englischen Wochen kommen, dann sind wir auf einem Klasse-Weg“, hofft er, dass er und seine Teamkollegen weiter ungeschlagen in diesem Jahr bleiben – und am Ende zum zweiten Mal den Sprung in die Regionalliga schaffen.

Arenz selbst hat schon für RW Essen, den SV Lippstadt 08 und eben für die Rhyneraner in der vierthöchsten deutschen Klasse gespielt – und würde dies nur zu gerne ab dem Sommer erneut machen: „Wir haben es jedenfalls selbst in der Hand. Und nachdem ich im vergangenen Jahr leider einen Abstieg mit Holzwickede erleben musste, wäre es natürlich genial, wenn ich diese Saison in Rhynern mit einem Aufstieg krönen könnte.“

Vertrag bis 2024

Doch auch wenn es nach 2017 mit dem zweiten Sprung in die Regionalliga nicht klappen würde, wird Arenz auch in der kommenden Spielzeit in Rhynern auflaufen, denn sein Vertrag ist noch bis 2024 gültig. „Es ist kein Geheimnis, dass der SV Westfalia ein sehr familiärer Verein ist, für den ich schon in der Jugend gespielt habe und bei dem ich einfach viele Leute kenne“, erklärt er seine Beweggründe. „Jetzt ist dann auch noch dieses neue Stadion dazugekommen, in dem man schon ein leichtes Profigefühl hat, wenn man in die Kabine reinkommt und das sicherlich auch eine schöne Adresse für den einen oder anderen guten Neuzugang sein kann und auch sein wird.“

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