Dass er der Mannschaft gerade in dieser Saisonphase nicht helfen kann, ärgert den Routinier, auch wenn er professionell mit der Situation umgeht. „Das ist ja nicht meine erste Verletzung“, sagt er. „Anfangs war es ganz gut, dem Körper ein bisschen Pause zu geben. Aber auf Dauer fehlt der Wettkampf und das Mannschaftliche – nach dem Training in der Kabine zusammensitzen, ein bisschen quatschen mit den Jungs. In gewisser Weise bin ich ja gerade Individualsportler, habe mein eigenes Programm und mit der Mannschaft nur am Rand etwas zu tun.“
Die Möglichkeit, dass dem ASV am Ende der Saison der Aufstieg gelingen könnte, bewegt den Abwehrspezialisten. „Klar habe ich mir darüber Gedanken gemacht“, sagt er und weiß, dass der Klassenerhalt in Liga eins dann zur Extrem-Aufgabe würde. „Das wäre schon ein Jahr Abenteuer. Aber daran können alle nur wachsen. Die Mannschaft, das Umfeld, die Strukturen. So, dass du dann beim nächsten Versuch vielleicht bessere Voraussetzungen hast.“
Doch das ist Zukunftsmusik. Im Moment zählt die Gegenwart. Und da sieht Fuchs die größere Belastung beim Konkurrenten aus Nordhorn. „Die haben das Ziel Wiederaufstieg klar formuliert“, sagt er. „Der Kader ist zur Erstligasaison davor kaum verändert – die haben schon ordentlich Druck auf dem Kessel.“
Seine eigene Zukunft sieht der gebürtige Bielefelder, der 2013 von GWD Minden zum ASV gestoßen ist, unabhängig von seiner Vertragssituation in Hamm.
Hier hat er eine Familie gegründet und gerade erst ein Haus gekauft. Sein Vertrag läuft bis 2024. Wann er die Profikarriere beenden wird, weiß er nicht. Wohl aber, dass er dem ASV danach in irgendeiner Form erhalten bleiben wird, „und wenn es nur als Zuschauer ist. Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, den ASV mit Karriereende aus meinem Leben zu streichen.“
In die Vereinsgeschichte eingehen kann er jetzt schon: Denn viele Spieler sind mit dem Ziel Aufstieg zum ASV gekommen. Gelungen ist es bisher nicht. „Vielleicht bin ich ja dann derjenige, der am längsten Geduld gehabt und es tatsächlich geschafft hat.“