1. wa.de
  2. Sport
  3. Hamm

Sieg in Herringen: Jetzt hat es der VfL Mark in der Hand - viele Fotos vom Topduell

Erstellt:

Von: Patrick Droste

Kommentare

Mit letztem Einsatz: Silas Dankert vom VfL Mark.
Mit letztem Einsatz: Silas Dankert vom VfL Mark. © Robert Szkudlarek

So ein Schlusspfiff kann schon ungeahnte Kräfte freisetzen. 97 Minuten hatten die Akteure des VfL Mark im Spitzenspiel der Fußball-Kreisliga A beim SVF Herringen alles gegeben, mussten teilweise sogar aufgrund von Krämpfen behandelt werden.

Hamm – Als dann der der nicht immer souveräne Schiedsrichter Yannick Iwersen die Partie an der Schachtstraße vor über 500 Zuschauern beendete, da stürmten alle Gästeakteure jubelnd über den Platz, sprangen sich in die Arme und führten ein kleines Tänzchen auf. Denn der VfL hat durch einen 1:0 (1:0)-Sieg beim bisherigen Spitzenreiter selbst die Tabellenführung übernommen und hat es am letzten Spieltag in der Hand, die Meisterschaft perfekt zu machen.

„Das wird noch schwer genug. Noch haben wir nichts gewonnen. Aber wenn mir einer vor der Saison gesagt hätte, dass wir das im letzten Spiel zuhause klar machen können, hätte ich das sofort unterschrieben“, freute sich Marks Trainer Kevin Schulzki, dessen Team Pfingstmontag auf den TSC Hamm trifft und mit einem Sieg von Platz eins wohl nicht mehr zu verdrängen wäre. Denn der VfL hat im Vergleich zu der punktgleichen Eintracht aus Werne das um zwölf Treffer bessere Torverhältnis.

Pahnreck: „Brutal bitter“

Bei den Herringern herrschte dagegen großer Frust. Durch die knappe Heimniederlage haben die Herringer nun zwei Punkte Rückstand auf den VfL und Werne – und können nur noch den Titel holen, wenn beide Konkurrenten am letzten Spieltag straucheln. „Das ist brutal bitter und tut brutal weh“, gab SVF-Trainer Sven Pahnreck unumwunden zu, wollte seiner Mannschaft aber überhaupt keinen Vorwurf machen. „Wir können uns nichts vorwerfen. Wir waren die ganze Partie über das spielbestimmende Team, haben uns eine Vielzahl an Chancen erarbeitet, aber am Ende waren wir nicht konsequent genug, und uns hat das Quäntchen Glück gefehlt.“

In der Tat waren die Platzherren optisch überlegen, mussten aber in der 34. Minute nach einer Standardsituation den entscheidenden Gegentreffer hinnehmen. Eine kurz ausgeführte Ecke hatte Tilmann Büssemarker auf den zweiten Pfosten gebracht, wo Silas Dankert den Ball per Kopf quer in die Mitte zu Simon Kaule legte, der zum 1:0 für die Marker einschob. „Da haben wir einmal nicht aufgepasst“, ärgerte sich Herringens Marvin Herkt über die Unachtsamkeit, die letztlich die Partie entschied.

Neuhaus sieht Rot

Denn so sehr sich der SVF, der in der 69. Minute Kapitän Phil Neuhaus nach einem groben Foulspiel gegen Jonas Heße mit Rot verlor, auch bemühte, der Ausgleichstreffer wollte trotz guter Chancen von Andrei Lorengel, der hauchdünn am Tor vorbeizielte (51.), oder Marvin Karuse, dessen Schuss in der Nachspielzeit die Oberkante der Latte berührte, nicht mehr fallen. „Wir hatten mehr vom Spiel, auch als wir in Unterzahl waren. Schade, dass wir uns nicht belohnt haben“, meinte Herkt. Und Pahnreck fügte gefrustet hinzu: „Die Rote Karte fand ich schon sehr hart, das war ein starkes Stück vom Schiedsrichter, der durch diese Entscheidung schon heftig in den Spielverlauf eingreift.“

In Jubelstimmung: die Spieler des VfL Mark nach dem 1:0-Sieg beim SVF Herringen. Mehr
In Jubelstimmung: die Spieler des VfL Mark nach dem 1:0-Sieg beim SVF Herringen. Mehr © auf wa.de/Fotos: szkudlarek

Den Gästen, die durch Yannick Giersch eine Großchance auf den zweiten Treffer hatten (67.), war dies alles egal. Sie haben nun im Aufstiegsrennen die besten Karten, müssen es nur noch nach Hause bringen. „Es ist genau das, was wir wollten: Wir haben es selbst in der Hand“, meinte Kapitän Dennis Brinkwirth. „Das ist das Ziel jeder Mannschaft, die Meisterschaft am letzten Spieltag mit einem Sieg zu holen. Aber noch haben wir unser Ziel nicht erreicht.“

Auch interessant

Kommentare