Das letzte Pflichtspiel (0:2 gegen Schermbeck) liegt fast einen Monat zurück, am vergangenen Sonntag verlor die TSG, die drei Spiele weniger ausgetragen hat als die HSV, einen Test gegen Cronenberg aus der Oberliga Niederrhein mit 0:1. Degelmann: „Es ist kaum vorauszusehen, wie sie das verkraftet haben und wie sie auflaufen werden. Es ist schwer, sich da direkt auf den Gegner einzustellen.“
Der HSV-Trainer freut sich auf die Sprockhöveler Arena – weil es „Spaß macht, dort zu spielen“, aber auch, weil erneut auf Kunstgrün gekickt wird, was seinen Spielern durchaus entgegenkommt. „Unsere Jungs haben alle eine gut Grundtechnik. Einem wie Hosan Ahmet ist es egal, worauf er unterwegs ist, aber gerade bei Halil Dogan hat man gemerkt, dass er auf dem Belag mit einem ganz anderen Selbstverständnis spielt. Und auch Andrei Lorengel als Sechser war gegen Rheine technisch ansprechend unterwegs und sehr ballsicher.“
Aber, sagt Degelmann, da Sprockhövel weitaus mehr Fußball auf Kunst- als auf Naturrasen gewohnt sei, „werden wir da sicher auf Augenhöhe spielen“.
Einzig die Rote Karte für Julius Woitaschek nimmt die HSV als Hypothek mit in das Sprockhövel-Spiel. „Aber die Wechsel gegen Rheine machen mich optimistisch, dass wir das auch ohne ihn hinkriegen werden, auch wenn er uns mit seiner Passqualität fehlt und fast ohne Fouls spielt – zumindest nur mit den ganz notwendigen“, sagt Degelmann in Anspielung an die Notbremse seines Innenverteidigers in der Nachspielzeit gegen Rheines Scherping. Für Woitaschek wird Patrick Nemec in die Mitte der Dreier-Abwehrkette rücken. „Er soll aus der Zentrale das Spiel organisieren und die Bälle verteilen“, gibt sein Trainer vor. „Dafür haben wir ihn ja geholt.“ Nemec sei zwar nicht immer ganz konstant in seinen Leistsungen gewesen, aber: „Ich bin mir sicher, dass er das meistert.“
Fehlen werden weiterhin Stroemer und Fuest mit muskulären Problemen. Latifaj scheint hingegen von seiner schweren Erkältung erholt und steht wohl im Kader.