Im Februar hatte er sich am Knie verletzt und, wie sich später herausstellte, den Meniskus gerissen. Bei einer MRT-Untersuchung war dem behandelnden Arzt diese Verletzung allerdings nicht aufgefallen, so dass er weiter an den Trainingseinheiten teilgenommen und in den Spielen mitgewirkt hat.
„Allerdings hatte ich immer Schmerzen. Und das Knie hat so komisch geknackt“, betont er. Im Training riss ihm dann vor wenigen Wochen der komplette Meniskus, der dabei noch ins Kniegelenk rutschte, so dass er sein Bein weder strecken noch beugen konnte – und er am nächsten Tag direkt operiert wurde.
Mittlerweile macht er schon wieder Krafttraining, baut die Muskulatur auf und will in drei Wochen wieder ins Training einsteigen. „Das ist natürlich alles recht unglücklich, denn als Kapitän will man vorangehen und der Mannschaft helfen. Ich bin ja so verrückt nach Fußball, dass ich am liebsten sofort wieder spielen würde. Aber diese OP war angesichts der Schmerzen, die ich immer hatte, die beste Lösung.“
Und so unterstützt er sein Team nun auf anderen Wegen. So oft es geht, beobachtet er vom Rand aus die Trainingseinheiten, macht sich dabei ein Bild von der Entwicklung des Teams und vor allem der jungen Akteure. Und steht als Ansprechpartner für seine Mannschaftskollegen und die Trainer zur Verfügung. „Ich bin ja weiter ein Teil des Ganzen und will dabei sein“, stellt er klar und freut sich daher, dass er auch gegen die SG Finnentrop/Bamenohl nicht nur dabei, sondern sogar mittendrin ist. Allerdings wird er nicht, wenn er als Physio einen Akteur behandeln muss, im Vollsprint über das Feld rennen können. „Angesichts unserer Wiese und meiner Verletzung laufe ich da vernünftig und passe auf, dass das Knie stabil bleibt“, betont er und hofft, dass auch seine Mannschaft gegen die Gäste aus dem Sauerland stabil bleibt und sich nicht wie im Hinspiel nach einer 2:0-Führung am Ende mit einem 2:2 zufrieden geben muss. „Ich denke, bei unserem 2:2 in Münster am Sonntag hat man gesehen, dass jeder begriffen hat, worum es geht. Finnentrop ist ein Gegner, den wir zu 200 Prozent schlagen müssen.“
Neben Philipp Grodowski muss die HSV auch noch auf den verletzten Rion Latifaj, den nach seiner fünften Gelben Karte gesperrten Patrick Schmidt und auf den privat verhinderten Anil Saraman verzichten.