Besonders ungewohnt wird vor allem die Spielweise der Gastgeber sein, die in der Abwehr eine sehr offensive Variante bevorzugen, um den Aufbau des Gegners möglichst früh zu unterbrechen. „Das ist eine Art 3:3-Verteidigung, vielleicht auch mal eine 3:2:1. Gut gespielt“, sagt Lerscht. „Da müssen wir uns auf viele Kleingruppenduelle einstellen und werden eine gute Zweikampfführung brauchen.“
Das schwierige an dieser Abwehrformation ist aus Sicht des Hammer Trainers die Tatsache, dass neben Fürstenfeldbruck nur der TV Hüttenberg ein ähnliches System in der 2. Liga bevorzugt. „Das findet in der Vorbereitung daher so gut wie gar nicht statt“, warnt Lerscht. „Deshalb sind schon einige Mannschaften in der Saison dort gescheitert, was für uns Warnung genug sein sollte.“
Ob die Hammer jetzt in der Abschlusstabelle Rang zehn oder neun belegen werden, ist eine Frage, die die Spieler kaum noch erreichen wird. „Wir brauchen es nicht schön zu reden, dass dieser Tag für alle schwierig wird“, weiß der Trainer. „Gerade mit dem letzten emotionalen Heimspiel gegen Schwartau und der Partie in Hamburg im Hinterkopf, wird es schwierig, noch einmal hoch zu fahren. Nach der langen Saison lechzen die Jungs nach Urlaub.“
Personell wird es im Kader keine Veränderungen zum Hamburg-Spiel geben. Die verletzten Marian Orlowski, Sören Südmeier und Jan Pretzewofsky werden auf der Platte nicht helfen können. Der Trainer stellt es ihnen wie schon während der ganzen Corona-Saison frei, ob sie die Auswärtsfahrt mit antreten wollen. Kreisläufer Alexander Engelhardt wird dagegen nach überwundener Verletzung wie in Hamburg dabei sein. „Er wird seine Minuten bekommen, soll etwas Wettkampfluft schnuppern“, sagt Lerscht. „Aber sicher nicht für das Gros der 60 Minuten.“