Zumindest haben die Hammer im Vorfeld der Paderborn-Partie eine deutlich ruhigere Trainingswoche verlebt. Keine weiteren Corona-Zwischenfälle, keine ausgefallenen Trainingseinheiten. Vielmehr konzentrierten sich alle Beteiligten wieder auf das Wesentliche: den Fußball. Und da hat der Coach eine positive Form der Frustbewältigung auf dem Feld ausgemacht. „Es war zu merken, dass die Jungs die Niederlage gewurmt hat“, sagt Degelmann, der infolge dessen Einheiten mit viel Kommunikation auf dem Platz und mit einer hohen Einsatzbereitschaft seiner Spieler verlebt hat.
Jetzt hofft er auf die Umsetzung gegen die Paderborner U23-Kicker. Denn auch die werden den Hammern einige Aufgaben stellen. „Wir dürfen den SCP nicht ins Spiel kommen lassen“, fordert Degelmann mit Verweis darauf, dass es sich um eine junge, gut ausgebildete Truppe handelt, „die versucht, viel und mutig vertikal in die Halbräume zu spielen – auch nach dem Rückstand in Rheine sind die lange angelaufen.“
Personell wird es bei den Gastgebern keine großen Veränderungen geben. Die beiden Spieler, die coronabedingt zuletzt gefehlt haben, „sind bis einschließlich Samstag noch in Quarantäne und stehen daher am Sonntag noch nicht wieder zur Verfügung“, sagt Degelmann. Yannick Guhse wird zudem aufgrund seiner Sprunggelenksverletzung noch länger ausfallen. Und auch Tobias Fuest, der in Münster am 2:2-Ausgleichstreffer durch Hosan Ahmed beteiligt war, muss passen. Er zog sich bei der Aktion eine Oberschenkelzerrung zu und wird wohl 14 Tage fehlen.
Von den anderen erhofft sich der Trainer, dass sie auf dem Platz im Vergleich zum Münster-Spiel noch ein wenig zulegen. „Wir müssen mehr Präsenz im letzten Drittel entwickeln“, sagt Degelmann, dem auch die Ballbesitzzeiten in der gegnerischen Hälfte zu kurz kamen. „Ansonsten muss sich von der Einsatzbereitschaft gar nicht viel ändern.“
Bei dem Team der Gäste von Trainer Michél Kniat erwartet Degelmann keine personellen Überraschungen: „Die erste Mannschaft spielt am Sonntag ja gegen Schalke. Dass da gegen uns von oben einer in den Kader rückt, müssen wir nicht befürchten.“