Auch Fußballer dürfen dann wieder mit Kontakt spielen und trainieren – allerdings unter erschwerten Bedingungen. Die Anzahl ist auf 25 Personen begrenzt, und gefordert wird neben einem anerkannten negativen Coronatest auch eine einfache Rückverfolgung. Dies gilt auch für den Kontaktsport in Hallen, bei dem die Personenzahl auf zwölf begrenzt ist. Immunisierte Personen werden in allen Fällen nicht mitgezählt.
Jugendliche unter 18 Jahren brauchen für Sport im Freien weiterhin keinen anerkannten, negativen Coronatest, in Hallen oder Freibädern schon. Sinkt die Inzidenz in Hamm stabil unter 35, ist Kontaktsport mit bis zu 100 Personen möglich – dies aber immer noch mit negativen Tests und Rückverfolgbarkeit. Die Vereine rüsten sich.
Bald soll zum Beispiel auch auf dem Aces Field, Trainingsstätte der American Footballer des Hammer SC in Berge, wieder reges Treiben herrschen. „Wir wollen so schnell wie möglich wieder auf den Platz, aber wir müssen jetzt erst einmal in Ruhe schauen, wie wir das organisatorisch regeln werden“, sagt Sören Dierks, Leiter der Abteilung American Sports im HSC. Die größte Herausforderung dürften die bei Kontakt geforderten Coronatests sein.
„Das ist aus meiner Sicht nicht praktikabel. Ich weiß gar nicht, wie ich das umsetzen soll. Wir trainieren ja nicht nur einmal in der Woche“, sagt Carsten Berg, Jugend- und Seniorentrainer bei den Wasserballern des SC Rote Erde, und ergänzt: „Am Anfang werden alle noch gewillt sein, weil sie endlich wieder Sport machen wollen...“ Irgendwann aber, so fürchtet er, könne das belastend werden.
Ab Dienstag geht es für die Wasserballer im Freibad Berge wieder los – zunächst einmal ohne Kontakt, aber mit negativem Coronatest. Berg: „Das verstehe ich nicht. Wenn ich mit 25 Jugendlichen vorher zwei Stunden Fußball spiele, brauche ich keinen. Gehe ich mit der gleichen Gruppe anschließend außerhalb der Öffnungszeiten schwimmen, braucht jeder einen.“
„Mal schauen, wie sich das letztlich umsetzen lässt“, sagt der frühere Bundesliga-Spieler. Er setzt bei seiner Männermannschaft darauf, dass viele Spieler über ihren Beruf bereits geimpft sind, und dass bei seinen Jugendlichen bei den Testungen in den Schulen entsprechende Bescheinigungen ausgestellt werden: „Sonst müssten wir jeden zweiten Tag testen.“
„Wir haben uns am vergangenen Donnerstag zusammengesetzt und das Vorbereitungs- und Testspielprogramm besprochen. Da waren Coronatests noch kein Thema“, sagt Holger Wortmann, Sportlicher Leiter des Fußball-Oberligisten Hammer SpVg. Man habe noch „ein paar Tage Zeit, wir fangen ja noch nicht nächste Woche mit der Vorbereitung an. Bis dahin werden wir alles geregelt haben.“ Zunächst einmal wollen sich die Verantwortlichen noch mit den Behörden austauschen.
„Dann ist endlich Licht am Ende des Tunnels“, freut sich hingegen Ivan Rosic, Trainer des Basketball-Regionalligisten HammStars im TuS 59, mit Blick auf die U50-Regeln. Zunächst einmal soll mit dem Hauptverein abgeklärt werden, ab wann und in welcher Form dieser ein Training zulässt. „Wenn was geht, gehen wir in die Halle – auch mit Test“, sagt Rosic. „Allerdings werden wir das vorsichtig angehen, erst einmal mit Individual- und Wurftraining, um wieder Ballgefühl zu bekommen.“