„Wir sind erst einmal froh, dass wir ein drittes Spiel erzwingen konnten“, freute sich Füchse-Coach Alexander Jacobs über den Coup. „Erst war es wie Schach, weil beide Teams keine Fehler machen wollten. In der Overtime hätte die Partie in beide Richtungen gehen können. Diesmal hatten wir dann das Glück auf unserer Seite.“
Hamms Trainer Joshua Mizerek trug die bittere Niederlage mit Fassung. „Das ist Playoff-Eishockey. Die Partie hat alles gebracht, was solch ein Spiel ausmacht, leider mit einem sehr bitteren Ende für uns. Aber alle können sich darauf freuen, dass es am Sonntag ein drittes Spiel gibt. Da ist alles möglich.“
Beide Mannschaften traten beim zweiten Aufeinandertreffen in Bestbesetzung an. Die Eisbären erhielten diesmal aber keine Unterstützung vom Kooperationspartner aus Kassel. Die Füchse hatten den Platz auf dem Spielberichtsbogen sogar voll ausgenutzt, stellten vier komplette Reihen. Nicht einmal drei Minuten waren gespielt, als den Hammern ein katastrophaler Defensivfehler im eigenen Drittel unterlief. Maximilian Otte und Michel Limböck behinderten sich gegenseitig. Der Duisburger Michael Fomin nahm das Geschenk dankend an und überwand Hamms Goalie Daniel Filimonow zum 0:1.
Dass die Zündschnur bei den meisten Akteuren an diesem Abend sehr kurz war, zeigte sich schon nach fünf Minuten, als sich der Hammer Kevin Trapp und der Duisburger Lennart Schmitz einen heißen Faustkampf auf dem Eis lieferten. Beide durften sich anschließend erst einmal fünf Minuten auf der Strafbank abkühlen. Schockwirkung hinterließ der frühe Rückstand bei den Gastgebern nicht. Die Eisbären agierten weiter konzentriert und kamen nur vier Minuten später zum Ausgleich. Gianluca Ball bediente Topscorer Chris Schutz mit einem maßgenauen Pass. Der Amerikaner vollstreckte zum umjubelten Ausgleich.
Danach lebte die Partie in erster Linie von der Spannung. Die Eisbären waren zwar optisch überlegen, doch große Chancen waren auf beiden Seiten Mangelware. Daran änderte sich auch im zweiten und dritten Abschnitt nichts. Beide Teams versuchten in erster Linie, Fehler zu vermeiden und gingen wenig Risiko ein. So wurden die Torhüter Filimonow und Niklas Lunemann auf Duisburger Seite nur wenig geprüft. Doch wenn sie gebraucht wurden, waren beide zur Stelle. So ging es beim Stande von 1:1 nach einer dritten 20 minütigen Pause in die Overtime. Dort besaßen dann beide Teams, bei denen von Minute zu Minute die Kräfte schwanden, gute Chancen. Doch nur Duisburgs Krämer traf zum glücklichen Gäste-Sieg.
Im zweiten Spiel am Freitagabend glichen die Black Dragons aus Erfurt die Serie mit dem 3:2-Erfolg gegen die IceFighters Leipzig aus.