Für Lara Kiene läuft’s beim Auftakt der 49. Winterserie

Dieter Büter hatte sich die halbe Nacht zum Sonntag um die Ohren geschlagen, immer in der Befürchtung, es könnte noch etwas schief gehen zum Auftakt der 49. Sparkassen-Winterlaufserie.
Hamm – Doch am Ende strahlte der Vorsitzende und Organisator vom OSC 01 um die Wette mit den 863 Frauen und Männern, die nach zwei Jahren Corona-Pause zum Auftakt über die zehn Kilometer an den Start gegangen sind. Dass es einen Tagessieg für Lara Kiene von der LG Hamm gegeben hat – umso schöner.
„Ich bin total zufrieden. Mit so einer schnellen Zeit hatte ich gar nicht gerechnet – und das mit dem Gesamtsieg, also echt ein Hammer. Das war ein super Rennen, auch von den Bedingungen her“, meinte die 23-jährige Lehramtsstudentin. Sie hatte im zweiten Lauf des Tages als schnellste Frau in 35:57 Minuten zwölf Sekunden Vorsprung auf Jana Kappenberg von den Laufsportfreunden Münster. 2020, beim letzten Rudel-Laufen vor der Pandemie, hatte sie noch 39:09 Minuten auf der Uhr stehen und wurde Gesamt-Dritte.
Am 12. Februar geht es über 15 Kilometer
Nun hat sie die große Chance, am 26. Februar nach dem Lauf über 15 Kilometer (12.2.) und dem finalen Halbmarathon in der Dreier-Wertung ganz vorne zu stehen. „Darauf hoffe ich“, sagte Kiene. „Ich wollte jetzt erst einmal den Fokus auf den Zehner legen, den 15er aus dem Training heraus laufen und dann beim Halbmarathon noch einmal voll angreifen. Mal gucken, ob ich dann noch mal so eine gute Gruppe erwische wie heute.“
Im ersten Lauf für die Männer (M14 bis M45) sicherte sich Manuel Kruse von der Running Crew Münster einen Start-Ziel-Sieg mit einer herausragenden Zeit – 31:18 Minuten. Dabei kommt der 32-Jährige eigentlich vom Marathon und arbeitet darauf hin, darin am 23. April in Hamburg seine Bestzeit von 2:25 Stunden zu unterbieten.
Carsten Hönig sehr zufrieden
„Ich bin überglücklich. Mit meiner Zehner-Bestzeit habe ich heute ja im Leben nicht gerechnet. Die lag vorher bei 31:57. Es lief einfach. Es fühlte sich schon am Start so an, als könnte ich mir dieses Tempo heute erlauben – und das dann auch durchzuhalten, war der Wahnsinn“, meinte Kruse, der sich bereits auf den ersten drei Kilometern einen Vorsprung von 45 Sekunden herausgelaufen hatte.
Da hatten auch die besten heimischen Läufer keine Chance, wenngleich sie mit ihren Leistungen am Ende sehr zufrieden waren. Carsten Hönig von der LG war als Siebter bester Hammer Läufer und ließ auch den Gesamt-Zweiten von 2020, Marvin Pufahl, klar hinter sich.
„Das Rennen war tiptop, besser als gedacht. Die Bedingungen haben gepasst: leichter Wind, aber ich konnte ich konnte gut lutschen (im Windschatten laufen, d. Red.), wir hatten eine schöne Gruppe“, meinte Hönig, der nach 33:40 Minuten die Zeitmessung passiert hatte. „Es war super organisiert, und es war einfach schön, dass wir dieses Jahr wieder laufen durften“, freute er sich über die Rahmenbedingungen.
Marvin Pufahl lobt die Verhältnisse
Auch Marvin Pufahl lobte die Verhältnisse: „Es war anstrengend, aber ein schöner Lauf mit tatsächlich guten Bedingungen. Der Wind war jetzt nicht zu stark. Ab Kilometer vier musste ich meine Gruppe allerdings laufen lassen, da konnte ich nicht dranbleiben“, sagte er – und ergänzte: „Aber ich bin dennoch sehr zufrieden. Ich wollte eine Zeit unter 35 Minuten laufen, jetzt habe ich eine 34 Mitte, das passt.“

Dass die Bedingungen so guten waren, daran hatten Büter und seine Crew großen Anteil. Weil das Jahnstadion wegen der Sanierungsarbeiten immer noch gesperrt ist, musste der Start auf die Fläche zwischen Tribüne und Rehagebäude verlegt und die Strecke von Dieter Schenzer (Soest) amtlich neu vermessen werden. Alles lief rund – nicht einmal der offizielle Beobachter des DLV hatte etwas zu kritisieren.