Am Dienstag, 13. Juli, werden viele Top-Springreiter aus der Region antreten, denn an diesem Tag werden neben zwei Springen auf M*-Niveau auch ein Zweisterne-M sowie ein Zweiphasen-Springen der schweren Klasse (S*), letzteres mit maximal 70 Startplätzen, ausgeschrieben. Namhafte Reiter wie Markus Renzel oder Felix Hassmann, der noch am vergangenen Wochenende den Großen Preis von Knokke (Belgien) gewann, haben bereits genannt. Hier – wie auch in allen anderen LPO-Prüfungen der Turnierwochen – werden im Vergleich zum vergangenen Sommer wieder Geldpreise ausgezahlt.
Der Abschluss der Turnierwoche wird am 14. Juli im Zeichen des Bundes-Nachwuchschampionats der jungen Vielseitigkeitsreiter stehen. Die Landesverbände Westfalen und Rheinland nutzen dieses Turnier als Sichtung. Für die westfälischen Reiter ist es gleichzeitig das Nachwuchschampionat des Provinzialverbandes. Komplettiert wird der Tag durch einen Geländerreiterwettbewerb und einen Stilgeländeritt der Klasse E.
Höhepunkt der Sommerturniere in Rhynern wird die internationale Vielseitigkeit sein, die vom 23. bis zum 25. Juli stattfinden wird. Unter Corona-Bedingungen gingen im vergangenen Jahr im CCI3* zum Abschluss 60 Pferde ins Gelände, beim CCI2* waren es sogar 137. „Und ich denke, es werden in diesem Jahr nicht weniger“, sagt Elmar Siepmann. Denn zum ersten Mal werden in beiden Wettbewerben gleichzeitig die westfälischen Meister in allen Altersklassen ermittelt. Premiere in Rhynern hat zudem eine international ausgeschriebene Einsteigerprüfung (CCI1* Intro).
Auch in diesem Jahr rechnen die Veranstalter mit Top-Reitern aus der Szene, darunter auch Lokalmatadorin Sophie Leube aus Süddinker. Dafür wurde die ohnehin viel gelobte Geländestrecke noch einmal aufgepeppt. „Wir haben die Corona-Pause genutzt und mehr als 20 neue Sprünge gebaut und auch den Boden im Wasser ausgetauscht“, berichtet Siepmann. Erneuert wurde in diesem Rahmen auch der Dressurplatz.
Bei einem derart großen Andrang, wie ihn die Turnierverantwortlichen erwarten, ist Hilfe aus der Nachbarschaft willkommen. Der Werner Springreiter und Landwirt Viktor Birkenheier, der seit dem vergangenen Jahr Pächter auf dem Hof von Wilhelm Schulze-Buxloh ist, wird unter anderem Boxen für die Vielseitigkeitspferde zur Verfügung stellen. „Das hat im vergangenen Sommer gut geklappt, warum sollten wir nicht weiter kooperieren“, sagt Siepmann. Denkbar ist, dass dieses Mal der Springplatz auf dem Hof Schulze-Buxloh, den Birkenheier auf S-Niveau hergerichet und mit neuem Sand versehen hat, für das Turnier genutzt wird.
Bis zum ersten Ritt am 7. Juli wartet in der Kürze der Zeit noch eine Menge Arbeit auf Organisatoren und Helfer. „Im Moment ist bei uns ein bisschen ein Stau. Es ist doch eine ganze Menge zusammengekommen“, sagt Siepmann. Die Erfahrungen aus den 18 Tagen Corona-Turnier im vergangenen Jahr werden da sicherlich helfen. Immerhin ist die Dacherneuerung an der Reithalle am Freitag weitestgehend abgeschlossen worden. Es muss noch abgerüstet werden.