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Erster Wintertest für den ASV Hamm-Westfalen - ein Spieler geht

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Von: Günter Thomas

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Lagebesprechung: ASV-Coach Michael Lerscht (rexchts) ud Torhüter Felix Storbeck sind in Hagen gefragt.
Lagebesprechung: ASV-Coach Michael Lerscht (rechts) und Torhüter Felix Hertlein sind in Hagen gefragt. © rother

Nach zwei Wochen Training bestreitet Handball-Bundesligist ASV Hamm-Westfalen seinen ersten Wintertest beim VfL Eintracht Hagen. Derweil wird ein Spieler den Verein im Sommer verlassen.

Hamm – Knapp zwei Wochen nachdem der ASV Hamm-Westfalen in die Wintervorbereitung gestartet ist, bestreitet der Handball-Bundesligist sein erstes von zwei Vorbereitungsspielen. Am Samstag (14 Uhr/Sporthalle Mittelstadt) tritt das Ligaschlusslicht zu einem Benefizspiel beim Zweitligisten VfL Eintracht Hagen an. Für Trainer und Spieler eine gern genommene Abwechslung. „Am Samstag sehen wir endlich einmal wieder ein anderes Trikot“, sagt ASV-Coach Michael Lerscht. „Die freie Zeit nach Weihnachten war wichtig und gut – aber nach den individuellen Einheiten in der trainingsfreien Zeit und jetzt zwei Wochen in der Halle ist es wichtig, wieder ans Spielen zu kommen.“

Dass Gegner und Ergebnis in dem Zusammenhang zweitrangig sind, ist das eine – dass der Coach auf der Platte die Trainingsinhalte möglichst gut umgesetzt sehen will, das andere. „Die erste Woche haben wir mehr mit Gegenstoßaufgaben verbracht, um die körperliche Frische wieder reinzubekommen“, sagt Lerscht. „In dieser Woche ging es vornehmlich um Deckungsthemen.“

Tim Wieling wechselt im Sommer zum TuS N-Lübbecke / Auftakt ausverkauft

- Rechtsaußen Tim Wieling wird den ASV Hamm-Westfalen im Sommer nach zwei Jahren wieder verlassen. Das bestätigte ASV-Geschäftsführer Thomas Lammers am Freitagmittag. Der 26-Jährige wird sich dem aktuellen Tabellenfünften der 2. Handball-Bundesliga, TuS Nettelstedt-Lübbecke, anschließen, der sich derzeit berechtigte Hoffnungen auf die Rückkehr in Liga eins macht.

Nur ein Zähler beträgt der Rückstand auf die Eulen Ludwigshafen, die aktuell den zweiten Aufstiegsrang belegen. „Wir bedauern die Entscheidung von Tim, wünschen ihm aber für seine neue Station ab Sommer alles Gute“, erklärte Lammers, der den Linkshänder gerne weiter an den Verein gebunden hätte. „Wir hätten den Vertrag verlängert, aber uns sind im Budget Grenzen gesetzt, und er hatte ein sehr gutes Angebot von Nettelstedt.“

Wieling war im Sommer 2021 vom Erstligisten TVB Stuttgart zum ASV Hamm-Westfalen gewechselt, mit dem er im Sommer 2022 den Aufstieg in die Bundesliga feierte. „Ich habe mich für den TuS entschieden, weil es für mich sportlich reizvoll ist und ich das Projekt gerne mitgestalten möchte. Von den Zielen des TuS habe ich mich abgeholt gefühlt, und mit TuS-Manager Rolf Hermann habe ich mich gleich verstanden“, begründete der Linkshänder seine Entscheidung. Klar sei aber: „Jetzt heißt es bis zum Sommer erstmal volle Wucht ASV. Wir haben uns ja noch einiges vorgenommen“, so der 26-jährige Rechtsaußen.

Offen ist noch, wie es mit dem zweiten ASV-Spieler auf der rechten Außenbahn, Jan Pretzewofsky, weitergehen wird. Auch der Vertrag des 24-jährigen Kameners, der bereits im Sommer 2014 als B-Jugendlicher vom TuS Eintracht Overberge zum ASV nach Hamm gekommen ist, läuft im Sommer aus. „Mit ihm befinden wir uns noch in Gesprächen“, so Lammers. „Auch Jan würden wir gerne im Kader behalten. Schlechtestenfalls müssten wir zwei neue Spieler für die Rechtsaußenposition verpflichten.“

- Die sportliche Situation von Ligaschlusslicht ASV in der Bundesliga könnte besser sein – die Zuschauer haben trotzdem Spaß an ihrem Team. Gut zwei Wochen vor dem Re-Start der Liga ist das Heimspiel gegen Füchse Berlin am Sonntag, 12. Februar, bereits ausverkauft. Auch für die nächsten Heimspiele gegen den VfL Gummersbach (23.2./19.05 Uhr), SC Magdeburg (19.3./16.05 Uhr) und SG Flensburg-H. (1.4./20.30 Uhr) sind nur noch wenige Tickets zu haben.

Neue Entwicklungsprozesse seien dagegen in der kurzen Zeit der Wintervorbereitung nur schwer umzusetzen. Wichtiger sei es, die Schwerpunkte aus der Hinrunde weiter zu vertiefen. „In Hagen möchte ich schon sehen, dass wir diese Inhalte aufs Feld bekommen und die die nötige Bereitschaft zeigen“, so der Coach.

Personell ist die Lage derzeit entspannt: Die zuletzt lange verletzt ausgefallenen Kreisläufer Benny Meschke und Stefan Bauer sind seit Vorbereitungsbeginn wieder im Training, auch sonst sieht es „soweit ganz gut aus“, versichert der Trainer. Nur Björn Zintel wird in Hagen pausieren. Der Coach signalisiert aber Entwarnung: „Nichts Wildes, er wird am Montag wieder mit uns trainieren.“

Für die Gastgeber aus Hagen ist es der letzte Test, bevor die Zweitligasaison am 5. Februar mit der Partie bei der HSG Nordhorn-Lingen fortgesetzt wird. Unter der Woche unterlag die Mannschaft von Trainer Stefan Neff dem Tusem Essen mit 21:24, musste dabei allerdings auf sieben Spieler des Kaders – unter anderem den Ex-ASVer Jan-Lars Gaubatz – verzichten.

Die Stabilisation der Defensive war für Neff das Hauptthema der Vorbereitung, nachdem die abstiegsbedrohten Hagener in der Hinserie im Schnitt mehr als 30 Gegentore kassiert haben. In der Zweitligatabelle liegen sie derzeit auf Position 16 nur einen Punkt vor den Abstiegsrängen. Helfen soll in der Abwehr der aus einjähriger Verletzung zurückgekehrte Kreisläufer Alexander Becker, der im Innenblock schon gegen Essen ein starkes Comeback feierte.

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