Eishockey
Joey Luknovsky aus Krefeld zu den Eisbären
Ibrahim Weißleder, Sportlicher Leiter des Hammer Eishockey-Oberligisten, stellte am Mittwochabend Neuzugang Nummer fünf vor. Aus Krefeld wechselt Joey Luknovsky zu den Eisbären.
Hamm – Eishockey-Oberligist Hammer Eisbären will auch in der kommenden Saison den eingeschlagenen Weg fortsetzen, jungen Talenten die Möglichkeit zu geben, sich auf ansprechendem Niveau weiter zu entwickeln. Zu jener Kategorie Spielern gehört jetzt auch Hamms Neuzugang Nummer fünf, den der Sportliche Leiter Ibrahim Weißleder am Mittwochabend bekannt gab.
Jedenfalls schwärmt der neue Eisbären-Coach Casey Fratkin von den Qualitäten des Deutsch-Kanadiers Joey Luknovsky. Der 22-Jährige wurde in Bremerhaven geboren und spielte in seinen Jugend-Jahren auf höchstem Niveau in der Nachwuchsabteilung des Krefelder EV.
Fratkin schwärmt von den Qualitäten
„Joey ist der Typ junger Spieler, an den ich sofort gedacht habe, als ich die Position in Hamm übernommen habe“, berichtet Fratkin. „Ich habe ihn kurzzeitig in Kassel trainiert und eine hohe Meinung von ihm gehabt. Er ist ein großartiger Schlittschuhläufer und kann sehr gut mit dem Puck umgehen.“ Luk-novsky hat schon 55 Oberligaspiele für die Blue Devils Weiden bestritten, ehe er im vergangenen Winter zurück nach Krefeld ging und dort für die U23 des KEV in der dritthöchsten deutschen Liga agierte. Er hat sein Können sowohl als Stürmer als auch als Verteidiger bewiesen. Das hat der neue Hammer Trainer bereits sehr früh erkannt. „Joey hat in seiner jungen Karriere Offensivpotenzial gezeigt, und ich denke, dass er als Spieler noch viel mehr Raum hat, sich weiterzuentwickeln“, betont Fratkin „Wir planen ihn als Stürmer ein. Aber es ist immer schön, Spieler zu haben, die bei Bedarf auch auf anderen Positionen eingesetzt werden können.“
Suche nach einem Ausbildungsplatz
Luknovsky selbst begann seine Laufbahn in der Ofensive. „In der Jugend habe ich Mittelstürmer oder auf den Außenbahnen gespielt“, erzählt der Neuzugang. „Doch in meinen ersten Jahren als Profi bin ich mehr und mehr nach hinten gerückt.“ Er hat sich auch deshalb für Hamm entschieden, weil derzeit nicht klar ist, ob in Krefeld überhaupt weiter Oberliga-Eishockey finanziert werden kann. „Die sportliche Perspektive ist in Hamm natürlich viel besser. Und auf Grund der Ungewissheit, die derzeit in Krefeld herrscht, habe ich mich nach einem neuen Klub umgesehen“, bestätigt Luknovsky. Auch die Tatsache, dass die Eisbären Fratkin als Trainer verpflichtet haben, beeinflusste ihn in seiner Entscheidung. „Ich habe mit Casey schon in Kassel zusammenarbeiten dürfen. Er ist ein toller Coach, ein richtiger Taktik-Fuchs, der eine Mannschaft weiterentwickeln kann“, sagt der Allrounder über seinen neuen Trainer. Luknovsky wird im Sommer seinen Wohnsitz nach Hamm verlegen und will sich ein zweites Standbein aufbauen. „Ich suche einen Ausbildungsplatz im Sportbereich, vielleicht in einem Fitnessstudio“, sagt der 22-Jährige. „Ich möchte mich neben dem Eishockeysport weiter absichern.“
Schutz hält sich in Australien fit
Mit den Eisbären will er in der kommenden Saison um die Playoffs mitspielen. Nach dem Rückzug der EG Diez-Limburg aus der Oberliga und der Insolvenz bei den Crocodiles Hamburg haben bisher im Norden nur zwölf Vereine gemeldet. Deshalb hat der Deutsche Eishockey-Bund bereits entschieden, dass es auch in der kommenden Saison keinen Absteiger geben wird.
Nicht nervös wurde Weißleder übrigens bei der Nachricht, dass der australische Klub Melbourne Ice Hockey Hamms Topscorer Chris Schutz jetzt offiziell als Neuzugang vorstellte. Der Amerikaner hält sich im Sommer in Australien fit. Dort läuft die Saison der AIHL von Februar bis Mitte August. Weißleder steht mit dem Stürmer weiter in Kontakt. Eine Entscheidung, ob Schutz ein weiteres Jahr bei den Eisbären anhängt, ist aber bisher noch nicht gefallen.