Nach 24 Minuten tanzte Probst Gegenspieler Bezhaeav im Strafraum aus, doch Torhüter Böcker hielt den schwach geschossenen Ball. Keine 60 Sekunden später scheiterte Brian Wolff freistehend, dann verzog Probst noch einmal überhastet (36.). Und weil der eine oder andere „letzte Ball“ zu ungenau gespielt wurde, ergab sich ein ähnliches Bild wie jüngst in Erkenschwick. „Wir haben erneut gesehen, woran wir in den nächsten zwei, drei Wochen im Training noch arbeiten müssen, dass wir im letzten Drittel noch konsequenter werden“, meinte Kaminski. Immerhin belohnte sich Eduard Probst für seinen Auftritt in der Spitze. In der 38. Minute traf er nach einem Angriff über rechts und Zuspiel von Jan Kleine flach unten links zum 0:1, drei Minuten später traf er souverän im Duell mit Böcker, nachdem die Westalia einen Ballverlust im Hiltruper Spielaufbau erzwungen hatte.
Die Gastgeber kamen vor der Pause nur zweimal gefährlich vor das Gästetor. Beim ersten Mal war Maximilian Eul zur Stelle (26.), beim zweiten Mal war die Abwehrkette der Westfalia zu weit aufgerückt und ließ sich mit nur einem Pass auf Nils Johannknecht ausspielen, der zum Anschluss traf (44.).
Nach dem Seitenwechsel verlor Rhynern die Souveränität, nicht zuletzt, weil Kaminski insgesamt acht Neue brachte. „Es ist schwer, wenn man da reinkommt, bei den vielen Wechseln. Da war gefühlt eine halbe A-Jugend von uns auf dem Platz. Wir können positiv mitnehmen, dass wir da keine richtige Chance zugelassen haben“, meinte Kaminski, für dessen Team Gianluca Di Vinti zweimal hätte treffen dürfen.
Letztlich war zu spüren, dass die Frische im Kopf und in den Beinen fehlte. „Dass man zu diesem Zeitpunkt der Saison nicht 90 Minuten Powerfußball spielt, ist ja normal, zumal wir am Freitag noch die Spinning-Einheit mit Aaron Grosser hatten“, meinte Kaminski.
In dieser Woche wird der Trainingsschwerpunkt mehr in Richtung Spritzigkeit wechseln. Nach den Einheiten am Dienstag und Donnerstag folgt am Freitag das Pokalspiel in Bönen sowie am Samstag ein weiterer Härtetest gegen den Oberligisten TuRu Düsseldorf. Kaminski: „Da bekommt jeder seine Spielminuten. Wichtig ist, dass da keiner über 180 Minuten spielen muss. Aber ich habe schon vor, jedem 90 Minuten zu geben.“
SV Westfalia: Eul – Wiese (65. Gutsche), Neumann (46. Schubert), Joswig (46. Lorenz), P. Franke – Michler (46. Stöhr), Wolff (46. Bulut) – J. Kleine (46. Di Vinti), T. Franke, Seber (46. Zweimann) – Probst (65. Daoudi)
Tore: 0:1 Probst (38.), 0:2 Probst (41.), 1:2 Johannknecht (44.)