Doch am Ende hätten die Begegnungen und die Verteilung der Tore nicht besser ausgehen können. „Ich durfte mich auf der Couch doppelt freuen“, sagt er. Zum einen verlor der bisherige Tabellenführer RESG Walsum mit 3:5 gegen den RSC Cronenberg, während die Herringer mit 6:0 über TuS Düsseldorf-Nord die Oberhand behielten, damit auf Platz eins sprangen und in den Playoffs die beste Ausgangsposition haben. Zum anderen schaffte es kein anderer Akteur mehr, die 25 Treffer, die Rindfleisch in den 14 Partien zuvor erzielt hatte, zu toppen. Sebastian Haas aus Walsum legte gegen Cronenberg zwar noch ein Tor nach, kam aber nur auf 24 Treffer. Und auch Rindfleischs Teamkameraden Lucas Karschau und Robin Schulz waren gegen Darmstadt jeweils zweimal erfolgreich, erzielten insgesamt aber nur 23 beziehungsweise 22 Saisontreffer. Damit sicherte sich Rindfleisch zum zweiten Mal die Torjägerkanone, wobei er in dieser Spielzeit deutlich weniger eingenetzt hatte als vor zwei Jahren, als er mit 42 Toren die Wertung gewann. „Da waren aber auch noch einige Teams in der Liga, gegen die man in einem Spiel sechs oder sieben Treffer gemacht hat. Daher war es jetzt schwerer, wieder auf so eine Zahl zu kommen“, erklärt er.
Viel wichtiger war ihm allerdings, dass er mit dem SKG nun als Erster in die Playoffs gehen kann, um damit in einem eventuell nötigen dritten Spiel Heimvorteil zu haben. „Eigentlich hatten wir schon gar nicht mehr damit gerechnet, dass wir noch auf Platz eins rutschen. Wir hatten uns schon auf ein Halbfinale gegen Cronenberg eingestellt“, sagt er. Doch nun heißt der Gegner am 9. und 23. April (und bei einem dritten Spiel am 24. April) IGR Remscheid, gegen den die Herringer in der Bundesliga zuhause zweimal gewannen, auswärts aber nach Verlängerung unterlagen. „Da war Remscheid aber nicht komplett. Wenn da alle fit sind, wird das ein harter Brocken“, betont Rindfleisch, der aber zuversichtlich ist, dass der SKG am Ende einmal mehr die Meistertrophäe in der Hand halten wird. „Wir hatten Anfang des Jahres einige Corona-Ausfälle und waren da nicht ganz so gut aufgestellt. Aber wir haben uns dann gefangen. Und wenn unsere Formkurve weiter nach oben geht, dann sind wir pünktlich für das Saisonfinale da.“
Vor den Partien gegen Remscheid sind die Herringer aber erst im Pokal gefordert – und da müssen sie am Samstag um 16 Uhr in Walsum antreten. Ob Rindfleisch dann wieder mit von der Partie sein kann, ist noch offen. Aber auch, wenn er erneut passen muss, so sieht er seine Teamkollegen bei der RESG mit guten Chancen. „Walsum ist eine harte Nuss. Da sind einige gute Importspieler im Team. Aber wir wissen, wie Halbfinale geht“, meint er und hofft, schnell wieder fit zu sein. „Die Playoff-Spiele sind immer das Highlight für uns. Sportlich geht es um die Wurst. Und die Hallen sind schön voll. Das macht dann besonders viel Spaß.“