Auch die 1:2-Niederlage am Donnerstag im Westfalenpokal beim Landesligisten SW Wattenscheid 08 ist aus seiner Sicht keine Blamage gewesen: „Wir haben uns zweite Halbzeit in die Zweikämpfe geschmissen und hatten einfach Pech im Abschluss. Kämpferisch hat die Mannschaft das gezeigt, was sie zum Beispiel in der Vorbereitung gegen Ahlen und Velbert ausgezeichnet hat.“
Daher sei die Partie auf staubiger Asche die richtige Einstimmung auf das Duell mit Herne gewesen, denn: „Die kommen mit Kampf über die ganze Fläche und über die langen Bälle. Das ist eine Truppe mit ordentlich Wucht, die nahezu über den ganzen Platz eins gegen eins spielt“, weiß Degelmann. „Die Mannschaft lebt den Fußball so, wie der Trainer ihn gespielt hat.“ Und den kennt Degelmann aus seiner Zeit als Spieler bestens, denn in zahlreichen direkten Duellen war er der Gejagte von Christian Knappmann.
Allerdings hat die Westfalia ein Problem, erzielte in den vier Begegnungen lediglich zwei Tore. Und einen weiteren Vorteil sieht der HSV-Coach: „Herne hat eine junge Truppe, die noch ihre Fehler macht. Ich hoffe, dass wir da unsere Erfahrung nutzen werden.“ Fehlen werden bei den Gästen Lokman Erdogan, Torschütze per Elfmeter zum 1:1 gegen Sprockhövel, weil er nach einem Foul Rot sah, sowie Kapitän Nick Jünemann mit einer Gelb-Rot-Sperre.
Bei der HSV ist der Einsatz von Mika Oxe nach seiner Kopfverletzung im Pokalspiel wohl ausgeschlossen. „Schade, er hatte sich nach seiner Verletzung am Sprunggelenk so schön wieder zurückgekämpft. Wir hätten ihn mit seiner Zweikampfhärte gegen Herne sehr gut gebrauchen können“, sagt Degelmann, der zudem auf Marcel Todte (Kreuzbandriss), Yusuf Öztürk, Patrick Schmidt (beide an der Schulter verletzt) sowie weiter auf den langzeitverletzten Jannik Guhse verzichten muss. Hingegen stand Tobias Fuest am Donnerstag erstmals wieder im Kader, kam bei den schwierigen Bedingungen aber noch nicht zum Einsatz.