Dennoch hat der VfL diese beiden Siege natürlich gerne mitgenommen. Zum einen haben sie für eine makellose Bilanz von sechs Zählern aus zwei Partien gesorgt. Zum anderen gibt jeder noch so kleine Erfolg Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben. „Und man muss auch die Pflicht erfüllen”, stellt Schulzki klar. „Außerdem liest sich ein Torverhältnis von 12:1 immer gut. Wir sind gut drauf und freuen uns auf mehr.”
Erleichtert ist der 29-Jährige vor allem darüber, dass sich die personelle Situation mittlerweile wieder entspannt hat. So standen ihm am ersten Spieltag in Rhynern aus seinem 28 Mann starken Kader lediglich 14 Akteure zur Verfügung. „Glücklicherweise sind wir in der Breite recht gut aufgestellt. Ich denke, wir haben 20 Jungs bei uns, die bei fast jeder anderen Mannschaft in der Kreisliga A von Anfang an spielen würden”, meint Schulzki. „Das macht einerseits viel Spaß, aber sonntags ist es dann, wenn alle dabei sind, nicht immer leicht.”
Für den VfL geht es jetzt darum, nach den beiden Siegen gegen vermeintlich schwächere Gegner auch gegen die Nordener, die ebenfalls mit zwei Dreiern in die neue Saison gestartet sind, zu bestehen. Doch der Coach ist zuversichtlich, dass seine Mannschaft auch diese Hürde nehmen kann. „Wir verbessern uns Woche für Woche im Training. Wenn wir das zeigen, was wir können, dann bin ich optimistisch, dass wir auch am Nordendamm gewinnen. Wir werden den BVH sicherlich nicht unterschätzen. Wir glauben zu wissen, wie der Gegner spielt. Und werden das in dieser Trainingswoche entsprechend erarbeiten”, meint er und freut sich, dass seine Akteure die im Training einstudierten Dinge wie das gute Aufbauspiel oder das laufintensive Gegenpressing bislang gut umsetzen. „Wir sind nun mal keine Mannschaft, bei der man während der Woche den Ball einfach reinschmeißt. Wir erarbeiten uns das gemeinsam, machen da richtig Gas.”
Und so wollen die Marker in dieser Saison erneut so weit und so lange wie möglich oben mitmischen, wobei der Aufstieg in die Bezirksliga keineswegs ein Muss ist. „Wir wollen uns einen kleinen Puffer aufbauen, dann wächst das Selbstvertrauen, und es geht leichter. Aber wir haben nun mal keine Spieler, die einem jeden Sonntag den Dreier garantieren. Wir müssen als Mannschaft jedes Mal 100 Prozent geben, um zu bestehen”, sagt Schulzki. „Wir sind nicht in der Schublade, dass der Aufstieg Pflicht ist. Da lassen wir uns auch nicht reindrücken. Es macht aber trotzdem einfach mehr Spaß, oben mitzumischen.”