Rollhockey
Coronavirus: Euroleague-Spiel des SK Germania Herringen in Barcelona abgesagt
Als die Vorrunden-Gruppen für die aktuelle Saison in der Euroleague ausgelost wurden, da war der Jubel bei den Rollhockey-Spielern des SK Germania Herringen groß. Mit dem FC Barcelona hatten sie den absoluten Wunschgegner erhalten. Doch nun wurde das Rückspiel wegen des Coronavirus abgesagt.
Hamm - Die Katalanen sind nicht nur die erfolgreichste Rollhockey-Mannschaft der Welt, sondern die Partien im Palau Blaugrana (deutsch: Blau-dunkelroter Palast) sind für jedes Team etwas ganz besonderes. Doch der Coronavirus hat den Germanen nun einen Strich durch ihre Träume gemacht. Denn der internationale Rollhockey-Verband Firs hat auf Damen- und Herren-Ebene den kompletten letzten Spieltag auf unbestimmte Zeit verschoben. „Wir werden in einer Woche nicht nach Barcelona fliegen. Ob die Partie noch mal nachgeholt oder irgendwann ganz abgesagt wird, wissen wir derzeit nicht“, sagt der Herringer Vorsitzende Michael Brandt.
Fakt ist, dass diese Entscheidung den Verein in finanzieller Hinsicht hart trifft. Denn der SKG hatte für die Mannschaft und auch zahlreiche Fans bereits die Flüge und auch die Unterkunft in der Nähe der Halle gebucht – eine Erstattung der Kosten durch die Fluggesellschaft und das Hotel wird es nicht geben. „Das Geld ist für uns weg. Und wenn die Partie neu angesetzt werden sollte, wüsste ich nicht, wir wir dieses Paket mit Flug und Hotel nochmal stemmen sollten“, erklärt Brandt.
Jetzt soll mit den Fans überlegt werden, wer trotzdem nach Barcelona fliegen und wer auf einen Antritt der Reise verzichten wird. „Es ist natürlich, da alles gebucht ist, jedem freigestellt, da privat hinzufliegen. Das muss jeder für sich entscheiden“, betont Brandt, der selbst aber in Hamm bleiben wird. „Ich hatte selbst schon überlegt, meinen Flug nicht anzutreten und auf eigene Kosten mit dem Auto nach Barcelona zu fahren, um die Ansteckungsgefahr am Flughafen zu vermeiden, wenn wir da gespielt hätten.“
Der internationale Rollhockey-Verband hatte sich zum Handeln genötigt gefühlt, nachdem verschiedene Städte den italienischen Teams die Einreise verweigern wollten. So wären die beiden anderen SKG-Gruppengegner Benfica und Hockey Sarzana in einer Woche in Lissabon aufeinander getroffen. Allerdings hatten die Portugiesen wegen der Coronavirus-Gefahrenlage in Italien signalisiert, dass sie den Tross aus Sarzana nicht nach Portugal einreisen lassen würden.