HSV-Trainer Cerci nach Test in Herbern erstmals unzufrieden

Zwei Wochen vor dem Start in die zweite Serie der Fußball-Westfalenliga (1) mit dem so wichtigen Heimspiel gegen den TuS Haltern hat Ferhat Cerci neue Erkenntnisse gesammelt
Hamm – Diese – und auch das vom Ergebnis her magere 1:1 (1:1) im Testspiel beim Landesligisten SV Herben – haben dem Trainer der HSV zum Großteil allerdings nicht gefallen. Gegenüber der Partie am vergangenen Mittwoch beim Regionalligisten RW Ahlen (0:2) war es ein Rückschritt.
„Insgesamt kann ich mit der Leistung nicht zufrieden sein. Das Spiel heute hat wieder einmal gezeigt, dass wir in allen Bereichen noch viel arbeiten und uns weiter entwickeln müssen. Mir hat die Laufbereitschaft und das entsprechende Zweikampfverhalten gefehlt“, meinte Cerci, und ergänzte: „Der eine oder andere Spieler hat mir nicht gut gefallen. Wir werden in der kommenden Woche auch mit den Einzelgesprächen beginnen, damit die Jungs wissen, woran sie sind, was sie gut machen und was nicht. Und dann können sie sich Gedanken machen. Ob sie das dann umsetzen, werden wir sehen.“
Ex-Profi Fischer (42) trifft für Herbern
In Herbern lief die HSV einem frühen Rückstand hinterher: Nach einer Flanke von Ufuk Ekincier traf der 42-jährige Ex-Profi Marcus Fischer bereits in der 5. Minute zum 1:0. In der Folgezeit, sagte Cerci, habe er nicht das Gefühl gehabt, „dass wir uns Torchancen zwingend erarbeiten wollten.“ Immerhin traf Denizhan Yazici nach 27 Minuten mit einem platzierten Linksschuss von der Strafraumkante aus unten rechts zum Ausgleich.
„Der Gegner hat gut gegengehalten, viele Räume eng gemacht. Und wenn du das zweite oder dritte Tor nicht machst, dann wird es immer schwerer, je länger das Spiel dauert“, meinte Cerci. „Bei uns hat es in allen Bereichen gefehlt.“
Immerhin kam, nachdem er sieben neue Spieler im Block gebracht hatte, ab der 60. Minute mehr Zug in das HSV-Spiel. Zuerst setzte David Loheider nach einer Flanke von Patrick Schmidt den Ball akrobatisch mit der Hacke knapp über das Tor, dann scheiterten Barbaros Inan und Innenverteidiger Tim Breier im Eins-gegen-eins an Torhüter Niklas Herbring.
Loheiders Knöchel bereitet Sorgen
In der Schlussphase beschäftige die HSVer vor allem der rechte Knöchel von Angreifer David Loheider, an dem sich die alte Verletzung wieder bemerkbar machte. In den letzten acht Minuten spielten die Hammer deshalb zu zehnt weiter. In der 89. Minute fiel fast noch der Siegtreffer, doch David Most entschärfte einen Schuss von Maximilian Kurek Zentimeter vor der Torlinie. Es hätte schlimmer kommen können für die HSV: Auf der Gegenseite vergab Niclas Sondermann in den letzten 60 Sekunden zwei Großchancen im Duell mit Keeper Thorben Beckmann.
HSV: Beckmann – Benning, Hein, Woitaschek, Stroemer – Daniel – Yazici, Icen, Ritter, Öztürk – Temur – ab 60.: Loheider, Schmidt, Breuer, Icen, Markovski, Kurek, Mieszczak
Tore: 1:0 Fischer (5.), 1:1 Yazici (27.)