„Dass ich noch viele Freunde und Bekannte in Hamm habe, das ist eine schöne Nebensache. Einzig und alleine das Sportliche hat den Ausschlag gegeben“, bestätigt der Heimkehrer. Zintel, der 2020 vom TV Hüttenberg zu den Balingern kam und für diese bis zum Abstieg in diesem Juni 66 Erstliga-Spiele bestritt, hatte bereits Mitte März mitgeteilt, dass er die Schwaben nach der Saison verlassen wird. „Dani hatte uns ja schon im Januar informiert, dass er gehen wird, und wir sind dann relativ schnell auf Björn gekommen. Die Handball-Welt ist klein“, berichtet Lerscht von einem „Brainstorming“ mit seinem Geschäftsführer. „Beide Seiten haben dann relativ lange gewartet, aber als vor zwei Wochen die Fakten auf dem Tisch lagen, ging alles sehr schnell. Jetzt sind wir glücklich, dass er sich für uns entschieden hat“, sagt Lammers.
„Das wird eine große Herausforderung, sich mit den Besten messen zu müssen, nein: zu dürfen“, sagt Zintel. „Ich möchte einerseits der Mannschaft helfen mit der Erfahrung, die ich sammeln durfte. Andererseits hoffe ich auf viel Spielzeit, was ja auch wichtig für meine persönliche Weiterentwicklung ist.“ Weil er sich bis zuletzt auf den Abstiegskampf mit Balingen konzentriert habe, sei Hamm noch ein bisschen weit weg im Kopf.
Er kenne aber noch viele Spieler, „von denen ich weiß, dass es gute Jungs sind und die Mannschaft eine homogene Einheit ist“. Sie, aber auch das Umfeld, dürfte aus seiner Sicht realistisch damit umgehen, „dass wir auch mal mehrere Spiele in Folge verlieren werden“. Man dürfe nur nicht in Ehrfurcht erstarren „vor der stärksten Liga, die sie sicherlich ist. Nur nach Kiel fahren, um ein paar Fotos zu machen, das kann nicht unser Anspruch sein. Aber da haben wir 34 Spiele, um gegenzusteuern“.
Zintel ist beim ASV der siebte Neuzugang nach Linksaußen Alexander Schulze (TVB Stuttgart), Kreisläufer Stefan Bauer (HSC Coburg) und den Rückraumspielern Dayan, Andreas Bornemann (TuS Ferndorf), Savvas Savvas (TV Großwallstadt) und Niko Bratzke (Perspektivspieler vom VfL Eintracht Hagen).
Eine Position ist noch offen. „Wir suchen nach einem gestandenen Bundesliga-Spieler, der Stabilität in unseren Innenblock bringt, aber auch im Rückraum aushelfen kann“, sagt Lammers. Bis zur ersten Zusammenkunft des neuen Kaders am Montag, 18. Juli, soll auch diese Personalie erledigt sein.