Handball
Huesmanns Siebenmeter beendet Negativserie
Erst ein Siebenmeter in der Schlusssekunde von Fabian Huesmann zum 29:28-Erfolg über den TuS Fürstenfeldbruck beendete die Negativserie von sieben sieglosen Spielen des ASV Hamm-Westfalen in der 2. Handball-Bundesliga.
Hamm - Die Uhr auf der Anzeigetafel zeigte bereits 60:00 Minuten. Die Spielzeit war also bereits abgelaufen. Da durfte Fabian Huesmann nach einem vorausgegangenen Foul an Marian Orlowski noch einmal zum Siebenmeter antreten, traf zum 29:28 (17:17) und sicherte dem ASV Hamm-Westfalen im Heimspiel der 2. Handball-Bundesliga gegen Ligaschlusslicht TuS Fürstenfeldbruck den ersten Sieg seit dem 14. November. Anschließend stürmte alle Akteure der Gastgeber auf den Siegtorschützen zu und zelebrierten zusammen ein ausgelassenes Tänzchen.
Marten Franke verletzt
Dass es eine enge und umkämpfte Partie wird, bekam der ASV von der ersten Minute an zu spüren. Ständig wechselten die Führungen hin und her, lange Zeit schaffte es keine der beiden Mannschaften, sich einen Vorsprung von mehr als einem Treffer herauszuarbeiten. Auf der einen Seite zeigten sich die Hammer in der Offensive dieses Mal weitaus variabler und zielstrebiger als zuletzt bei der Niederlage in Lübeck. Auf der anderen Seite bekamen sie den Angriff der Gäste um den spielfreudigen und mit einem großen Wurfrepertoire ausgestatteten Falk Kololdziej nicht in den Griff, zudem Abwehrriese Jan Brosch schon frühzeitig die Rote Karte sah (14.). Erst nach 20 Minuten schien die Partie beim Spielstand von 13:13 ein wenig in Richtung der Gastgeber zu kippen. Lerscht hatte Felix Storbeck, der zuvor kaum eine Hand an die Würfe der Fürstenfeldbrücker bekommen hatte, aus dem Tor genommen und durch Jan Wesemann ersetzt. Zudem stellte er seine Abwehr von einer 6:0- auf eine 5:1-Deckung mit einem vorgezogenen David Spiekermann um. Und diese Änderung zeigte Wirkung. Die Hammer schafften nach zwei Treffern von Fabian Huesmann und Marian Orlowski erstmals eine Zwei-Tore-Führung (24.) und lagen nur zwei Minuten später nach einem weiteren Huesmann-Tor gar mit 17:14 in Front (26.). Doch in den letzten Minuten des ersten Durchgangs verlor der ASV, bei dem Marten Franke nach einem Foul verletzt vom Feld musste (26.), den Faden und kassierten bis zur Pause noch drei Gegentreffer zum 17:17-Halbzeitstand.
Ein Kopf-an-Kopf-Rennen
Nach dem Wechsel ging das Kopf-an-Kopf-Rennen weiter. Dem ASV gelang es zwar wieder, erneut mit drei Toren davonzuziehen (23:20/45.). Doch die Gäste, die in den ersten Minuten des zweiten Durchgangs ein ums andere Mal am starken Wesemann gescheitert waren, gaben sich keineswegs geschlagen. Fürstenfeldbruck schaffte erst zum 23:23 (50.) den Ausgleich - und ging nur eine Minute später nach einem Tor von Tobias Prestele gar mit 24:25 in Front (51.). Orlowski gelang postwendend der Ausgleich - und was folgte, war eine Nervenschlacht. Keine Mannschaft setzte sich ab, kein Team gelang die Vorentscheidung, so dass es wenige Sekunden vor dem Abpfiff 28:28 stand. Als dann Orlowski mit der Schlusssirene zum Wurf ansetzte, wurde er dabei nach Meinung der Unparteiischen gefoult, so dass es Siebenmeter gab. Und da zeigte sich Huesmann nervenstark, verwandelte zum wichtigen 29:28-Erfolg.