Ein Wirkungstreffer, der weitere Auswirkungen hatte. Denn während der ASV vorne zu unkonzentriert und mit Pech im Abschluss agierte (dreimal Latte), schraubten Theiss, Weber und Moritz Zörb das Ergebnis zwischen der 14. und 17. Minute von 7:9 auf 7:12 – es sah nicht gut aus um das ASV-Team.
ASV-Coach Lerscht nahm ein Team-Timeout, brachte Jan Wesemann im Tor und Sören Südmeier auf der Spielmacherposition – und tatsächlich lief es danach besser. Vier Tore in Folge (drei Huesmann, eins Baijens) – und der Rückstand war fast wieder aufgeholt (11:12/24.).
Doch auch Gästetrainer Johannes Wohlrab reagierte, nahm die Auszeit und unterbrach den Hammer Lauf erfolgreich. Zur Pause lag Hüttenberg wieder mit drei Treffern vorn (12:15) – und der ASV brauchte eine Leistungssteigerung.
Und die lieferte das Team: Mit einer deutlich beweglicheren Deckung um Markus Fuchs und Matej Mikita sowie dem wachsamen Wesemann mit guten Paraden im Tor machte der ASV dem TVH das Leben nun deutlich schwerer – und vorne sorgten Gerrit Genz und die zweite Welle für wesentlich mehr Druck auf dem Kessel. Die Folge: Bereits acht Minuten nach dem Wechsel war der Pausenrückstand mit einem 7:1-Lauf ausgemerzt. Und Hamm führte mit 19:16.
Hüttenberg kam zwar wieder auf 19:18 heran – doch Wesemanns Paraden und die Genz-Urgewalt blieben Garant dafür, dass Hamm vorne blieb. Nach 44 Minuten hatte Wesemann neun Paraden auf dem Konto, und Genz sechs Tore. Allerdings auch eine Zeitstrafe, in deren Folge der Gast wieder ausglich (21:21/45.).
In der Folge legte Hamm stets vor, es gelang aber nicht, sich weiter abzusetzen. Und als Genz seinen ersten Fehlwurf setzte, nutzte Hüttenbergs Stefan Kneer im Gegenzug die Chance, sein Team erstmals wieder in Führung zu bringen (25:26/53.). Lerscht nahm die Auszeit und schwor sein Team auf die folgende Crunchtime ein.
Erst zwei Minuten vor dem Ende glich Dani Baijens erstmals wieder für den ASV aus. (29:29). Und als Wesemann den nächsten Wurf parierte, stand noch eine gute Minute auf der Uhr - zu lang, um die Zeit auszuspielen. 40 Sekunden vor dem Ende nahm Lerscht seine letzte Auszeit - und 21 Sekunden vor dem Ende traf Sören Südmeier zum 30:29. Doch eine Sekunde vor dem Ende schlug der Ball von Niklas Theiß doch noch im kurzen Eck ein.