Auf der Dresdner Homepage war im Vorbericht zur Partie aufgrund der Corona-Situation im eigenen Lager von fehlender „Waffengleichheit“ zu lesen. Auf der Platte waren es allerdings die Gastgeber, die im ersten Viertel der Begegnung stumpf blieben und dem Elan der Gäste nicht Stand hielten. Nach dem 3:3-Zwischenstand (6.) setzte sich Dresden nach und nach ab – der Wurfgewalt des HCE-Rückraums hatten die Hausherren wenig entgegenzusetzen. Zu gedankenschnell und damit zu nah ans Tor kam Dresden und erarbeiteten ich so bis zur 15. Minute einen Fünf-Tore-Vorsprung (5:10). Dazu kam eine hohe Rate an Fehlwürfen beim ASV – höchste Zeit für Trainer Michael Lerscht, um einzugreifen.
Mit Felix Storbeck im Tor für Vladimir Bozic, Gerrit Genz auf Halbrechts und Sören Südmeier neben Dani Baijens kam die Hammer Mannschaft aus der einminütigen Denkpause zurück. In der neuen Besetzung wirkte der ASV nun wesentlich griffiger, besonders in der Defensive hatte es Dresden nun nicht mehr so leicht wie am Anfang. Weil im Angriff die Fehlerquote aber nicht viel geringer wurde, hielt der Gast den Vorsprung noch weitere fünf Minuten (8:13/20.).
Doch die umsichtige Abwehrarbeit trug danach immer besser Früchte. Dem ASV gelang es, sich nach und nach wieder heranzuarbeiten – obwohl vorne immer noch der eine oder andere sichere Ball liegen gelassen wurde. Dennoch: Zur Pause stand es 14:15 – der Kollateralschaden war zumindest abgewehrt – die Karten zum zweiten Durchgang neu gemischt.
Eine weitere Parade von Storbeck gegen den frei vor ihm auftauchenden Henning Quade und ein Lattentreffer von Gress waren der Grundstein dafür, dass binnen kürzester Zeit auch dieser knappe Rückstand durch Genz, Huesmann und Brosch gedreht war (17:15/33).
Doch Dresden kam zurück – mit drei schnellen Treffern in Folge zum (17:18/35.). Es blieb spannend. Und umkämpft.
Nach 44 Minuten lag Hamm mit einem Treffer vorn (21:20) – doch der HCE konterte erneut mit drei Toren zum 21:23 (46.) – wobei vor allem Torhüter Mario Huhnstock immer wieder die Hand an den Ball bekam und damit gute ASV-Möglichkeiten vereitelte. Als dann der Ex-Hammer Christoph Neuhold durch die Beine des sonst ebenfalls starken Storbeck zum 22:25 traf, standen die Karten der Gastgeber nicht mehr sehr gut.
Wieder hieß es, sich zurückzukämpfen – was auch gelang. Drei Minuten vor dem Ende verkürzte Huesmann zum 26:27. Und der Kapitän war es auch, der 32 Sekunden vor den Ende einen Siebenmeter zum Ausgleich setzte. Dresden blieb noch ein Angriff, traf aber nicht mehr.