„Christina hat vorher schon die Organisation des kleinen Winterturniers inne, und da haben wir gesagt: Zeit, mehr Verantwortung zu übernehmen“, berichtet Rak. Und weil die ehemalige Turnierreiterin Ende vergangenen Jahres Mutter geworden ist, habe sich das angeboten und aus ihr die Turnierleiterin gemacht.
Westhölter hat nun erstmals mit dem Team des Reitervereins und mit der Turnierorganisation von Christoph Neumann das Programm erarbeitet sowie die Ausschreibung auf den Weg gebracht – und dabei gleich einige Neuerungen eingeführt. Das erste Nach-Corona-Turnier wird drei Tage „am Stück“ ausgetragen. „Es war immer sehr eng auf den Parkplätzen, das wollen wir entzerren“, nennt Westhölter den Hauptgrund. Gerade bei den teilnehmerstärksten Prüfungen soll sich die Lage auf dem Hängerplatz deutlich entspannen.
Fast 1000 Startplätze sind für die 24 Prüfungen gebucht worden. „Ein super Nennergebnis, da sind wir fast bei den alten Zahlen“, freut sich Rak, und auch Westhölter sagt: „Es passt.“ Wobei sich die Anzahl der Prüfungen sogar verringert hat. So fehlen reine Ponyprüfungen, was nicht nur daran liegt, dass parallel in Ascheberg ein Turnier ausschließlich für die kleinen Pferde unter 1,48 Meter Stockmaß ausgetragen wird. „Der Reiternachwuchs ist deutlich weniger geworden“, sagt Westhölter. Ein Fall für Nieße, die sich nun im RV stark um die Kinder-Ponystunde kümmert und sich zum Ziel gesetzt hat, die nächste Generation Reiter und Turnierreiter in den Sattel zu bekommen.
Der stellt sich dieses Mal am Sonntag zur besten Kaffee-und-Kuchen-Zeit in den Führzügel- und Reiterwettbewerben vor. Von den Prüfungen der Jüngsten bis hin zu Spring- und Dressurprüfungen der Klasse M* ist die gesamte Palette des ländlichen Reitsports präsent. Aber auch einige Profis werden am Merscher Weg antreten. So hat Marie Ligges, die sich jüngst bei den Deutschen Meisterschaften für die Teilnahme am CHIO in Aachen qualifizierte, für den Freitagnachmittag Startplätze in den Prüfungen der Klassen L und M* für junge Pferde gebucht.
Höhepunkte am Samstag werden die M*-Dressur der Klasse M* ab 14.45 Uhr sowie die Zwei-Phasen-Springprüfung der Klasse M* ab 17 Uhr sein. Zuvor gehen acht Mannschaften im Altkreis-Springpokal an den Start. Eine weitere Prüfung mit Teamwertung steht am Sonntag ab 14.45 Uhr mit dem Volksbank-Springpokal des Kreisreiterverbandes Warendorf auf L-Niveau auf dem Programm, bevor ab 16.30 Uhr als Abschluss das M*-Springen mit Siegerrunde, für die sich das zu platzierende Viertel qualifiziert, ausgetragen wird. Zu den Favoriten gehört ein Drensteinfurter: Hauke Bintig, der für den RV St. Georg Werne startet, muss sich dabei starker Konkurrenz erwehren, zum Beispiel Marvin Hawighorst vom RV Herbern, die Vereinskollegin Anna Kempfer-Walter oder Rainer Lorch vom RV Lützow aus Vinnum.