Kuschel wird deutlich kürzertreten. „Er kann den jetzigen Aufwand nicht mehr fahren, weil sich bei ihm beruflich einiges verändert hat“, erklärt Weber und spricht von guten Gesprächen mit dem B-Lizenz-Inhaber. „Er wird dem Trainerteam aber erhalten bleiben und die eine oder andere Aufgabe übernehmen.“
Bei Kuschel, Regionalleiter in der Versicherungs- und Immobilienwirtschaft, wird die Reisetätigkeit in der Woche steigen, bestätigt er. „Ich tue mich schwer damit, aber ich schaffe den Aufwand zwei- bis dreimal die Woche einfach nicht mehr. Da werde ich meinem Anspruch als Trainer nicht mehr gerecht werden können“, sagt er. An vorderster Front könne er das Amt nicht mehr ausüben. „Ich habe Spaß an dem Job, aber der Beruf geht nun mal vor im Leben. Ich habe aber Janis angeboten, dass ich ihn einmal die Woche unterstützen kann. Das bekomme ich gut hin – auch mit gutem Gewissen.“
Kraus hätte nichts gegen eine zweite Saison an der Seite von Kuschel und Raabe-Staljan gehabt. „Ich hätte es gerne mit Sven – er bleibt ja dabei – und Jörg weitergemacht“, betont der 32-Jährige. „Es geht schneller als man denkt manchmal. Mir gefällt es gut in Rinkerode. Für mich war klar, dass ich es in Vollverantwortung weitermachen möchte“, sagt Kraus und musste daher nicht lange überlegen.
Janis hat total Spaß, so viel Erfahrung und ein unglaublich hohes Standing.
Weber freut sich über die Zusage. „Er macht es klasse. Janis hat total Spaß an der Aufgabe, so viel Erfahrung und ein unglaublich hohes Standing in der Mannschaft. Von daher gibt es überhaupt kein Problem“, sagt er. Kraus schnupperte als Fußballer Zweitliga-Luft, kam in der 3. Liga zum Einsatz und über 100 Mal in der Oberliga. Seine Laufbahn als Aktiver beendete er 2017 aufgrund einer Verletzung am Sprunggelenk. In diesem Jahr will Kraus an einem B-Lizenz-Lehrgang teilnehmen.
Für die Verantwortlichen um Weber bedeutet der (teilweise) Rückzug von Kuschel und Raabe-Staljan, dass ein neuer Co-Trainer hermuss. „Wir suchen eine Person, die Lust hat, als Co-Trainer mit Janis zu arbeiten. Da können wir uns auch durchaus einen spielenden Co-Trainer vorstellen“, sagt Weber und ist offen für Initiativbewerbungen. „Wir sind immer auf der Suche nach neuen Trainern, die mit ins Geschäft einsteigen und Erfahrungen sammeln wollen. Einige haben den Sprung ja schon geschafft“, so Weber.
Der ausführliche Bericht steht am Dienstag im Westfälischen Anzeiger (WA Drensteinfurt 15. Februar 2022) und seit Montagabend im E-Paper.