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Zweite Auflage des Drensteinfurter Triathlons: Stolz auf die 1 000 Teilnehmer

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Von: Markus Liesegang

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Schwimmen, Radfahren und Laufen: Der Triathlon lockte 1 000 Teilnehmer und viele Zuschauer nach Drensteinfurt.
Schwimmen, Radfahren und Laufen: Der Triathlon lockte 1 000 Teilnehmer und viele Zuschauer nach Drensteinfurt. © Markus Liesegang

Die Zahl 1 000 stand dick über dem 2. Drensteinfurter Triathlon am Sonntag. 1 000 Sportlerinnen und Sportler bewarben sich in 15 Klassements um den Siegerpokal, bestimmt ebenso viele Zuschauer verfolgten die Wettkämpfe. Diesen Dreikampf aus Schwimmen, Radfahren und Laufen hautnah verfolgen zu können, ist selten in der Region.

Drensteinfurt – Veranstalter „LeichterTriathlon“ bot vom Einsteiger-Duathlon „Swim and Run“ bis zur anspruchsvollen Mitteldistanz für jeden etwas. „Und die Popularität dieser Sportart hat sich enorm gesteigert“, sagte Macher Georg Mantyk. Das sehe man auch an der Entwicklung in Drensteinfurt – im vergangenen Jahr meldeten „nur“ 700 Teilnehmer. Der Düsseldorfer lobte das Engagement der Stadt. „Verwaltung und Wirtschaftsförderung ziehen voll mit, die Infrastruktur passt hervorragend.“ Der Triathlon sei attraktiv für die Zuschauer, da alles im engen Umkreis des Drensteinfurter Erlbades stattfindet.

Mantyk trainiert Kaderathleten seines Vereins Ratinger Triathlonteam, lernte bei Schwimmübungen das Bad mit seiner 50-m-Bahn auf 21 Meter Breite kennen. „Ich will den Maßen entsprechend einen deutschlandweiten 50/21-Wettbewerb ins Leben rufen“, sagt er. Drensteinfurt und Ratingen sind schon dabei, Neuss und der Heinsberger Stadtteil Kirchhoven sollen dazu kommen.

„Den Einzelstart haben wir wegen Corona eingeführt“, erklärte Mantyks Pressesprecher Oliver Kubanek angesichts sehr individuell gestalteter Sprünge ins Wasser der ersten Disziplin. Die Umsetzung ist wegen der elektronischen Zeiterfassung per Chip kein Problem. Die meisten Athleten, besonders die mit weniger Erfahrung, schätzen es, auf den Massenstart verzichten zu dürfen.

Persönlich in Augenschein nahm Werner Weiss vom NRW-Triathlonverband jeden Teilnehmer beim „Check in“. Jeder, der die Schleuse Richtung Rad-Parkplatz passieren wollte, musste Helm und Startnummer tragen, das Sportgerät ebenfalls mit einer solchen versehen sein. „Hier stehen schon Werte, da können sie ein Haus von bauen“, deutete Kubanek auf die langen Reihen aufgebockter Zeitfahrmaschinen auf der Liegewiese.

Dieser Ascheberger Freundeskreis hatte in Drensteinfurt die Triatlon-Premiere.
Dieser Ascheberger Freundeskreis hatte in Drensteinfurt die Triatlon-Premiere. © Markus Liesegang

Interessiert verfolgte Dr. Hermann Aschwer das Treiben. Die Drensteinfurter Triathlon-Legende ist noch aktiv, verzichtete aber auf einen Start in der Heimatgemeinde. Die Ironman-Distanz mache er inzwischen nicht mehr, erklärte Aschwer, der dreimal auf Hawaii dabei war. Aber in Kärnten werde er in diesem Jahr noch starten: „Auch nach 106 000 Kilometern machen meine Knie noch mit.“ Der 76-Jährige sprang 1983 auf den Triathlonzug auf. „Laufen war da schon mein Hobby, aber zu eintönig“, erklärte er. Triathlon lebe von der Faszination, Grenzerfahrungen in unterschiedlichen Bereichen zu machen.

Die Zuschauer beobachteten derweil die Sportler des Rennens über 76,2 Kilometer, die längste Distanz in Drensteinfurt. Manche der „Masters“ robbten nach 1 200 Metern im Wasser gequält über den Beckenrand, um zu den Rädern zu sprinten. Markus Hein aus Hannover (2:39,05 Stunden) und Leonie Zumhasch aus Münster (2:49,43 Stunden) waren die schnellsten über die längste Distanz die 1 200 Meter Schwimmen, 60 Kilometer Radfahren und 15 Kilometer Laufen umfasste.

Schwimmen, Radfahren und Laufen: Der Triathlon lockte 1 000 Teilnehmer und viele Zuschauer nach Drensteinfurt.
Schwimmen, Radfahren und Laufen: Der Triathlon lockte 1 000 Teilnehmer und viele Zuschauer nach Drensteinfurt. © Markus Liesegang

Das erste Mal war es für einen Ascheberger Freundeskreis mit Simon Zurmühlen, Elisa und Julian Eilers sowie Annette und Stefan Erpenbeck. „Wir haben uns ein bisschen vorbereitet“, so Zurmühlen. Er übernahm das Rad der Volkstriathlon-Staffel, Annette Erpenbeck legte im Wasser vor, Elisa Eilers finishte schließlich nach 1:18,28 Stunden als Zweite. Die Kollegen um die erfahrene Annika Erpenbeck (1:28,47) absolvierten alle Disziplinen des Jedermann-Trathlons (400 m, 20 km, 5 km). Stefan Erpenbeck lief in 1:11,31 Stunden ins Ziel, Julian Eilers in 1:15,06 Stunden.

„Wir helfen, den Erstkontakt herzustellen“, erklärte Frank Kronshage von der Drensteinfurter Wirtschaftsförderung. Er und Kollegin Laura Volkmar waren gemeinsam mit der stellvertretenden Bürgermeisterin Simone Stude vor Ort. „Wir freuen uns mit dem Veranstalter über die 1 000 Teilnehmer, damit hatten wir nicht gerechnet. Das Ziel für nächstes Jahr mit 1 400 Meldungen scheint machbar“, so die Politikerin. Natürlich profitiere auch der Ort von den vielen auswärtigen Gästen. „Wir können Infrastruktur ausbauen, so zum Beispiel den Wohnmobilstellplatz erweitern, in ferner Zukunft vielleicht sogar ein Hotel hierhin bekommen.“

Schwimmen, Radfahren und Laufen: Der Triathlon lockte 1 000 Teilnehmer und viele Zuschauer nach Drensteinfurt.
Schwimmen, Radfahren und Laufen: Der Triathlon lockte 1 000 Teilnehmer und viele Zuschauer nach Drensteinfurt. © Markus Liesegang

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