Nun ist er erst einmal in der Situation, viel Zeit für das Private zu haben und nicht an vier, fünf Tagen auf oder neben dem Platz stehen zu müssen. „So eine Pause kann auch ganz schön sein. Für die Rückrunde war klar, dass ich nur Sachen machen würde, die auch wirklich passen“, sagt er. Einige Anfragen habe es gegeben, und bei einer sei es für ihn auch zu einer 50:50-Entscheidung gekommen – letztlich gegen den Fußball. „Wenn ich etwas mache, dann zu 100 Prozent“, sagt Logermann, doch die kann er nach einer Meniskus-OP derzeit nicht leisten. „Ich mache Reha, halte mich selbst ein bisschen fit. Aber wenn ich auf dem Platz stehe, dann will ich auch den einen oder anderen Spaß noch selbst mitmachen: mal einen Tunnel stecken oder so…“
Dass er da zumindest technisch noch mitmachen kann, steht außer Frage. Schließlich absolvierte er 17 Spiele für deutsche U-Nationalmannschaften, das erste davon bei einem Dreiländerturnier in der Schweiz. „Da waren schon ein paar schöne Auslandsreisen dabei“, erinnert sich Logermann, der fußballerisch bei Borussia Dortmund ausgebildet wurde und in den DFB-Teams gemeinsam mit späteren Größen wie Lukas Podolski, Mario Gomez oder René Adler spielte. „Aber mein Körper war für den Profisport nicht gemacht“, sagt er. Kurz vor dem ersten Profivertrag bekam er Leistenprobleme und eine Schambeinentzündung, „da wollte der Verein erst einmal abwarten.“ Und gab ihn an Preußen Münster ab, wo die gleichen gesundheitlichen Probleme erneut aufgetaucht sind: „Ich habe mich dann gegen den Profisport entschieden, bin zu Emsdetten 05 in die Oberliga und habe dort eine Ausbildung begonnen.“ Zwar habe es später noch einige Anfragen aus der 3. Liga gegeben, doch Logermann behielt seine berufliche Laufbahn im Blick und arbeitet heute als Kaufmann bei einer Versicherung in Münster.
Wenn er seinen nächsten Vertrag bei einem Verein unterschreibt, dann muss es nicht zwingend ein Westfalen- oder Oberligist sein. „Wenn das Drumherum passt, kann es auch ein ambitionierter Bezirksligist sein“, sagt er. Und es muss nicht zwingend ein Trainerjob sein – vielleicht einer in der Sportlichen Leitung oder im Scouting. Talente hat er im Blick. Vorteil für ihn: „Dann hätte ich mehr Zeit für die eine oder andere Sache.“