Im Zuge der Haushaltsplanberatungen wurden die Finanzmittel allerdings zunächst um ein Jahr nach hinten geschoben. „Der Bedarf für eine solche Anlage ist noch nicht hinreichend geklärt und soll zunächst im Jahr 2022 weiter geprüft werden“, teilt die Stadt mit. Auch lag die Priorität im Erlfeld zunächst mehrheitlich auf der Überplanung des früheren Aschenplatzes, der auch „Grascheplatz“ genannt wird, nachdem dort vor einigen Jahren zur besseren Bespielbarkeit – das war zumindest die Hoffnung – Grassamen eingesät worden waren.
In der Folge wurden auf Vorschlag der Stadt 15 000 Euro im Haushalt 2022 aufgenommen, um die Leichtathletikanlage zunächst durch Austausch der inzwischen 13 Jahre alten Asche wieder instandsetzen zu können. Der Fachbereich 2 (Planen, Bauen und Umwelt) hatte dafür bereits zu Beginn dieses Jahres Kontakt mit potenziellen Anbietern zur Lieferung der neuen roten Asche aufgenommen, jedoch zunächst nur Absagen erhalten. Bei der Asche handele es sich nicht mehr um Lagerware, die jederzeit verfügbar ist. Die vielfach bekannten Engpässe und Preisentwicklungen im Baustoffsektor hätten mittlerweile dazu geführt, dass die Produzenten nicht mehr auf Halde, sondern nur noch „just in time“ produzieren, heißt es. Und die Asche könne auch erst dann produziert werden, wenn das Wetter trocken und warm ist.
Ich freue mich, dass die Leichtathletikbahn zum Auftakt der Sportabzeichen-Saison wieder genutzt werden kann.
„Dass wir überhaupt rechtzeitig neue Asche bekommen haben und auch den Kostenrahmen weitestgehend einhalten können, haben wir dem unermüdlichen Einsatz des zuständigen Sachbearbeiters bei der Materialbeschaffung, der großen Eigenleistung des städtischen Bauhofes sowie der interkommunalen Zusammenarbeit mit der Stadt Dülmen zu verdanken“, so Christoph Britten, Leiter des Fachbereichs Planen, Bauen und Umwelt. Die Stadt Dülmen leiht der Stadt Drensteinfurt erfreulicherweise eine Maschine, die zum schnellen und effizienten Auftragen der Asche erforderlich ist. „Eine interkommunale Zusammenarbeit, die schon seit vielen Jahren gut funktioniert.“
Unmittelbar mit der ersten Lieferung neuer Asche hat sich der Bauhof Anfang der Woche an die Arbeit gemacht, damit die Anlage zeitnah wieder freigegeben werden kann. „Ich freue mich nicht nur darüber, dass die Leichtathletikbahn, wie im letzten Jahr geplant, nun auch pünktlich zum Auftakt der Sportabzeichen-Saison wieder von allen Sportbegeisterten genutzt werden kann“, so Bürgermeister Carsten Grawunder, „sondern auch über die Absicht unserer DJK Drensteinfurt, eine Leichtathletikabteilung gründen zu wollen, wenn die Sportanlagen wieder in Ordnung gebracht worden sind.“ Sehr erfreut sei Grawunder auch, dass alles rechtzeitig zum ersten Erlbad-Triathlon in Drensteinfurt am 22. Mai fertig werde.