Er sieht eine Weiterentwicklung im Team.
Der Sportliche Leiter der Fußballabteilung, Uwe Heinsch, ist froh, dass Lohrmann sich trotz aller Widrigkeiten vor der Winterpause entschieden hat, seinen Vertrag zu verlängern. „Er merkt, dass wieder mehr Spieler beim Training sind und sieht eine gewisse Weiterentwicklung innerhalb der Truppe. Und das war der Anlass zu sagen, dass er weitermacht“, so Heinsch im Gespräch mit dem WA.
Die Verantwortlichen des SVD hätten „in keinster Weise“ daran gedacht, die Zusammenarbeit nicht über die Saison hinaus fortzusetzen. Neben Heinsch waren sein Stellvertreter Bernd Drepper und Dennis Popil als Obmann der zweiten Mannschaft am Gespräch mit Lohrmann beteiligt.
Der befindet sich mit seinem Team seit zweieinhalb Wochen in der Vorbereitung auf die verbleibenden 13 Ligaspiele. „Am Dienstag waren 18 Leute beim Training, für Freitag sind 20 angekündigt. Wir haben Sonntag bei einer Laufeinheit 19. Da ist viel Leben reingekommen“, sagt der Trainer.
Und nicht nur das. Im November waren ein paar Spieler dazugekommen, jetzt gibt es erneut Zugänge. Linus Kröger, bisher in der dritten Mannschaft, hat sich entschieden, in der Zweitvertretung anzugreifen. „Das ist für mich auch einer, der uns richtig weiterhelfen kann“, sagt Lohrmann. Neu dabei sind auch Max Diepenbrock, Christian Hatwig und Philipp Siemokat, der ein halbes Jahr für GW Amelsbüren III (Kreisliga C) gespielt hat. Zudem sind Karsten Wieschmann, Linus Westhoff und Lars Zink nach langer Pause wieder eingestiegen.
Der eine oder andere wird sicherlich wieder von der Fahne gehen.
Peter Lohrmann spricht von „positiven Signalen“ und einer Mannschaft mit Substanz. „Der eine oder andere wird sicherlich wieder von der Fahne gehen, aber ich glaube, dass wir einen anständigen und guten Kader haben“, sagt er. Die Jungen hätten zwar viel aufzuarbeiten, was das Fußballerische und die Erfahrungswerte betrifft. Aber „es ist eine ganz andere Dynamik drin. Sie bringen eine ganz andere Power mit und haben eine ganz andere Motivation“, freut sich Lohrmann. „Jetzt müssen wir nur noch ein paar Punkte holen.“
Das gelang bislang in jedem zweiten Spiel. Doch durch die vielen Unentschieden (sieben, kein Konkurrent hat öfter remis gespielt) kommt die SVD-Reserve aktuell nicht über den drittletzten Platz hinaus. Lohrmann kann den vielen Punkteteilungen aber auch etwas Positives abgewinnen. „Das zeigt, dass die Mannschaft sich entwickelt hat. Uns fehlt ein bisschen was, um Spiele zu gewinnen. Da müssen wir nachlegen. Aber wir sind nicht so weit weg – das ist das, was mich optimistisch stimmt“, sagt der Coach.
Stand jetzt würde Rang 14 reichen, um die Klasse zu halten. Denn eine Relegation mit dem Drittletzten gibt es erst ab fünf Absteigern aus der Bezirksliga in die Kreisliga A des FLVW-Kreises Münster. Momentan stehen in der Bezirksliga „nur“ die erste Mannschaft des SVD (Staffel 7) sowie BW Aasee und Münster 08 (Staffel 12) auf Abstiegsplätzen. Bleibt es dabei, steigen nur die beiden letzten Teams in der Kreisliga B3 ab.
Sollte es doch nach elf Jahren zurück in die unterste Klasse gehen, würden sich beide Seiten noch mal zusammensetzen. „Wenn was Schlimmes passieren sollte, muss man sich noch mal unterhalten“, sagt Uwe Heinsch. Das sieht auch Lohrmann so. Er sagt zwar: „Wenn wir wirklich absteigen sollten, heißt es ja nicht, dass alles schlecht war.“ Der Coach ist aber auch der Meinung: „Es ist immer die Frage, wie man absteigt. Wenn es so läuft, dass wir sang- und klanglos absteigen, dann muss man alles noch mal überprüfen.“
Wenn es so läuft, dass wir sang- und klanglos absteigen, dann muss man alles noch mal überprüfen.
Bis es am 6. März im Heimspiel gegen den Tabellenzwölften Polonia Münster wieder um Punkte geht, wird fleißig trainiert und getestet. Fünf Partien hat der Bereichsleiter einer großen Versicherung für die Vorbereitung geplant. Zum Abschluss geht es gegen die beiden A-Kreisligisten Davaria Davensberg und Fortuna Walstedde. „Da freue ich mich schon drauf“, sagt Lohrmann. Wie erwähnt: Bei ihm ist die Freude am Trainerjob zurückgekehrt.