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Ivo Kolobaric verlängert beim SVD, Uwe Heinsch hört auf

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Ivo Kolobaric wird im Sommer in seine sechste Saison beim SV Drensteinfurt gehen.
Ivo Kolobaric wird im Sommer in seine sechste Saison beim SV Drensteinfurt gehen. © Kleineidam

DRENSTEINFURT ▪ Während andere Vereine einen enormen Verschleiß an Trainern haben, setzt der SVD auf Kontinuität. Der Fußball-Bezirksligist aus Drensteinfurt hat den Vertrag mit Ivo Kolobaric um ein weiteres Jahr verlängert. Der Coach wird damit im Sommer bereits in seine sechste Saison bei den Stewwertern gehen.

Als „völlig ungewöhnlich“ bezeichnete Uwe Heinsch, Senioren-Obmann der Fußballabteilung, am Donnerstag auf Anfrage des WA eine derart lange Zusammenarbeit. „Die entscheidende Frage bei den Verhandlungen war: Erreicht ein Trainer im sechsten Jahr die Mannschaft noch?“ Und diese Frage konnten die Verantwortlichen des Sportvereins mit einem Ja beantworten. „Man hat die letzten Monate gesehen, dass er die Mannschaft noch erreicht“, sagte Heinsch. Der SVD steigerte sich nach einem schlechten Saisonstart – nur zehn Punkte aus zwölf Partien – und holte aus den letzten fünf Spielen des Jahres 2013 genauso viele Zähler. Außerdem steht die Mannschaft erstmals seit 2007 im Kreispokal-Halbfinale.

„Wir sind der Meinung, dass die Person Ivo zu Drensteinfurt passt“, begründete Heinsch die Entscheidung, den Kontrakt mit Kolobaric bis 2015 auszuweiten, obwohl das Team derzeit einen Abstiegsplatz belegt. „Er vertritt die Philosophie des SVD eins zu eins.“ Ein großes Ziel sei es weiterhin, junge Leute aus der eigenen Jugend in die erste Mannschaft zu integrieren. „Eine Entwicklung ist da“, sagte Heinsch und spielte damit auf Eigengewächse wie Dennis Drepper, Leon van Elten und Alexander Pankok an. Zugute kämen dem SVD auch die unzähligen Kontakte von Kolobaric, der in Münster einen Sportshop betreibt, zu anderen Spielern und Vereinen. Er schaffe es immer wieder, Spieler „auf dem kleinen Dienstweg“ nach Drensteinfurt zu locken, so Heinsch.

Ivo Kolobaric sieht die erneute Vertragsverlängerung als Anerkennung seiner Arbeit. „Es ist für mich ein Kompliment, wenn der Verein nach fünf Jahren mit mir verlängern will“, sagte der 42-Jährige im Gespräch mit dem WA. Auch er freut sich, dass der „größte Teil der Truppe“ Einheimische sind und sich die „jungen Leute“ gut entwickelten. „Wir machen Fortschritte“, betonte Kolobaric, der seit 2009 Coach beim SVD ist. Sein Team würde zwar ab und zu zwei Schritte nach hinten machen, dann aber wieder drei nach vorne. „Wenn wir stagnieren würden, würde ich nicht weitermachen“, sagte der Münsteraner und fügte – nicht ganz ernst gemeint – hinzu: „Jetzt kann ich ruhig 15 Jahre bleiben.“

Obmann Uwe Heinsch legt eine Pause ein

Während Kolobaric seine Zusage für ein weiteres Jahr gegeben hat, wird Uwe Heinsch sein Amt als Senioren-Obmann nach dieser Saison niederlegen und vorerst auch keine andere Aufgabe im Vorstand des SVD übernehmen. „Ich bin seit neun Jahren im Vorstand, davon achteinhalb Jahre Obmann. Ich brauche einfach mal ein Jahr Pause, um ein bisschen Kraft zu sammeln“, sagte Heinsch und nannte die Entscheidung „endgültig“. Er werde aber „gerne im Hintergrund“ mithelfen. ▪ mak

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