„Ich bin absolut zufrieden und die ganze Zeit gesund gewesen“, sagt der 26-Jährige im Gespräch mit dem Anzeiger. „Klar schlaucht es irgendwann bei so vielen Spielen. Aber Verletzungen habe ich zum Glück nicht gehabt.“ Wenn überhaupt gab es Wehwehchen, die einem Einsatz aber nicht im Wege standen.
Auch wenn er in erster Linie dafür zuständig ist, Treffer zu verhindern – ausbaufähig ist auf jeden Fall seine Gefährlichkeit vorm Tor. Bei der 2:6-Niederlage gegen die U23 des 1. FC Köln erzielte Eickhoff Mitte Oktober sein einziges Saisontor in der Liga. „Letztes Jahr habe ich dreimal getroffen. Ich würde schon gerne noch das eine oder andere Törchen schießen“, sagt er. In der vergangenen Spielzeit hatte er drei Buden zum Klassenerhalt beigetragen.
Dafür hat der Stockumer im November im Westfalenpokal-Viertelfinale ein wichtiges Tor erzielt – den 2:1-Siegtreffer bei Oberligist SpVgg Vreden. Die Auslosung der Halbfinal-Paarungen findet noch statt. Neben RWA sind die beiden Regionalliga-Konkurrenten SV Rödinghausen und SC Preußen Münster sowie Drittligist SV Verl noch im Wettbewerb des FLVW vertreten. Der Sieger des Verbandspokals qualifiziert sich für die erste Hauptrunde des DFB-Pokals.
Prioritäres Ziel der Rot-Weißen ist und bleibt aber „ganz klar“ (Eickhoff) der Klassenerhalt. Und es sieht richtig gut aus. RW Ahlen ist mit sechs Siegen, acht Remis und sechs Niederlagen Tabellenelfter, Bennet Eickhoff mit der Zwischenbilanz vollauf zufrieden. „Damit hatten wir nicht gerechnet. Wir wussten schon, dass wir besser sind als in der vergangenen Saison. Aber dass wir so eine gute Runde spielen, war nicht unbedingt klar. Wir sind voll im Soll“, sagt er. Trotz eines komfortablen Vorsprungs auf die Abstiegsplätze mahnt der Abwehrspieler: „Wir dürfen auf gar keinen Fall nachlassen. Es kann immer schnell gehen.“
Das Referendariat ist relativ hart und zeitaufwendig, und Regionalliga-Fußball kostet auch sehr viel Zeit.
Eickhoffs Vertrag läuft bis zum Sommer 2022. „Ich habe noch nicht verlängert“, sagt der 26-Jährige. „Aber ich weiß auch noch nicht, wie es beruflich sein wird.“ Er studiert in Münster, wo er aktuell auch wohnt, Sport und Geschichte auf Lehramt und schreibt zurzeit seine Masterarbeit. „Ich bin demnächst fertig. Und wo ich fürs Referendariat hinkomme, das weiß ich leider nicht, kann man sich auch leider nicht aussuchen“, sagt Eickhoff. Wenn das feststeht, werde er entscheiden, wie es mit dem Fußball weitergeht. „Ich muss mir Gedanken machen. Das Referendariat ist relativ hart und zeitaufwendig, und Regionalliga-Fußball kostet auch sehr viel Zeit.“ In der Vorbereitung trainieren die Ahlener jeden Tag, am Wochenende stehen sogar zwei oder drei Einheiten auf dem Plan. „Das schlaucht“, sagt Eickhoff.
Die erste Aufgabe nach der Winterpause wird schwierig. Am Samstag, 22. Januar (Anstoß 14 Uhr), wird der Tabellenvierte SC Fortuna Köln zu Gast im Wersestadion sein. Die Kölner haben nur eine von 19 Partien verloren. „Sie wollen oben mitmischen und sind echt gut“, sagt Eickhoff. „Aber meist haben wir gegen sie relativ gut mitgehalten und ein paar Pünktchen geholt.“ Die beiden Duelle mit den Fortunen im Jahr 2021 endeten 1:1. Auch wenn die Kölner ein Wörtchen im Kampf um Platz eins mitreden – Eickhoff tippt, dass Spitzenreiter RW Essen auch am Saisonende ganz oben steht.
Für Bennet Eickhoff geht die Winterpause übrigens etwas länger als für seine Teamkollegen. Ausgerechnet beim ersten Ligaspiel 2022 muss er zusehen. „Ich darf nicht mitspielen, weil ich gesperrt bin“, sagt er. Anders ist der Stockumer aktuell nicht zu stoppen. Er läuft und läuft und läuft ...