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Sancho schon im Winter für 140 Millionen weg? Ex-BVB-Coach hat wohl Interesse

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Jadon Sancho.
Jadon Sancho. © dpa

Es wird viel über Jadon Sancho geredet - auch über einen baldigen Abschied vom BVB. An Interessenten mangelt es nicht. Selbst ein Winter-Transfer ist denkbar.

Update 15. November, 9.48 Uhr: Bei Borussia Dortmund ist Jadon Sancho zuletzt durch Disziplinlosigkeiten und weniger ansprechenden Leistungen aufgefallen. Schnell wurde spekuliert, dass der 19-Jährige damit auch seinen baldigen Abschied erzwingen will. Und der ist wohl in der Tat gar nicht so unwahrscheinlich. 

Diversen Medienberichten zufolge soll der BVB sogar bereit sein, den Außenspieler (Vertrag bis 2022) im Sommer ziehen zu lassen. Bei einem entsprechenden Angebot, versteht sich.

"Dann muss man auch, wenn man ehrlich ist, nicht so tun, als wenn wir nicht mit ihm reden würden. Wenn irgendwas kommt oder vielleicht er kommt und sagt: "Ich würde ganz gerne zu den und den Konditionen wechseln', dann bespricht man das miteinander", hatte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke kürzlich gesagt. Der Bild zufolge soll der BVB rund 140 Millionen Euro für den jungen Engländer verlangen.

An möglichen Abnehmern wird es nicht mangeln. Vor allem Dortmunds Ex-Coach Jürgen Klopp, der zuletzt scherzhaft Zlatan Ibrahimovic eine Absage erteilte, und sein FC Liverpool soll großes Interesse an Sancho haben. Sein guter Draht zu den Schwarz-Gelben ist bekannt. Aber auch Premier-League-Klubs Manchester United und FC Chelsea sollen um den Offensivspieler buhlen.

Laut Bild wäre selbst ein Abschied von Sancho in der kommenden Winterpause denkbar, wenn ein Klub bereit ist, auf die Forderungen des BVB einzugehen. Der Engländer hatte schon vor einigen Wochen betont, sich eine Rückkehr in sein Heimatland vorstellen zu können.

Englands Coach schützt Sancho: "Wir hatten ein Gespräch über alles ..."

Dortmund - Es ist sicher nicht untertrieben, bei Jadon Sancho aktuell von einer kleinen Krise zu sprechen. Auf die abseits des Platzes. Neuester Tiefpunkt war die frühe Auswechslung im Topspiel des BVB beim FC Bayern (0:4), als Borussia Dortmunds Trainer Lucien Favre den 19-Jährigen bereits nach 36 Minuten auswechselte. Die Höchststrafe für einen Fußballer. Anschließend erklärte der Coach: "Er war nicht verletzt. Heute war er einfach nicht gut genug."

Aktuell bekommt Sancho einen Tapetenwechsel, der ihm vielleicht gut tut. Der 19-Jährige weilt bei der englischen Nationalmannschaft. Und Gareth Southgate, der Trainer der "Three Lions", hat Sancho demonstrativ den Rücken gestärkt.

"Er ist zu Wochenbeginn zu mir gekommen, und wir hatten ein 25-minütiges Gespräch über so ziemlich alles", erklärte Southgate am Donnerstag. "Wir haben gewissermaßen eine Fürsorgepflicht, ihm in seiner Entwicklung zu helfen." Dabei stehe er beziehungsweise der Verband auch in "gutem Kontakt" mit dem BVB. Dabei lobte Southgate: "Bislang hat er sich unglaublich gut geschlagen."

Southgate über Sancho: "Jeder junge Spieler hat Höhen und Tiefe"

Auch wenn Sancho seiner Form zuletzt etwas hinterherlief. Für Englands Nationalcoach nicht verwunderlich, denn: "Jeder junge Spieler hat Höhen und Tiefen. Er hat zuletzt viel gespielt, körperlich ist er etwas müde."

Tatsächlich absolvierte der Offensivspieler 16 von 18 möglichen Pflichtspielen, 14 davon von Beginn an. Der BVB habe nun mal so entschieden, "ihn weiter spielen zu lassen, weil er ein sehr wichtiger Spieler ist".

Sanchos jüngste Auftritte bewertete Southgate so: "Gegen Inter Mailand war er sehr gut, gegen die Bayern hatte er ein schweres Spiel - aber das galt für die ganze Mannschaft."

Englands Nationaltrainer über alles informiert

Im Allgemeinen sei es für den 19-Jährigen eine "riesige Herausforderung", sich in einem anderen Land mit einer anderen Sprache zurechtzufinden, "unglaublich gut" gemeistert. "Es ist unvermeidbar, dass es auch Spiele gibt, in denen er vielleicht nicht so effektiv ist."

So wie aktuell. Doch neben dem Sportlichen ist da auch das Disziplinarische. Denn Sancho fielt zuletzt auch durch eine Suspendierung durch Favre auf, weil er vor dem Heimspiel in der Bundesliga gegen Borussia Mönchengladbach einen Tag zu spät von einer Reise mit der Nationalmannschaft zurückgekehrt war.

Klub und Spieler hielten sich diesbezüglich weitgehend bedeckt, Southgate merkte derweil an: "Ich weiß alles, ja." Mehr verriet aber auch er nicht.

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