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Mats Hummels spricht über Karriereende - und verteidigt Kritik an Ex-Trainer Lucien Favre

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Von: Marcel Guboff

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BVB-Star Mats Hummels denkt offen über sein Karriereende nach. Dazu spricht er über seine öffentliche Kritik an Ex-Trainer Lucien Favre und was er bezwecken wollte.

Hamm - Aktuell ist Mats Hummels bei Borussia Dortmund kaum wegzudenken. Der 32-Jährige ist umstrittener Abwehrchef im BVB-Kader. Sein Vertrag läuft aktuell noch bis zum Sommer 2023. Mats Hummels ist dann 34. Und was dann?

NameMats Hummels
Geboren16. Dezember 1988 in Bergisch Gladbach
Größe1,91 Meter
EhefrauCathy Hummels

Einen konkreten Plan hat Mats Hummels noch nicht. Dennoch beschäftigt sich der Abwehrspieler bereits mit einem möglichen Ende seiner Karriere als aktiver Fußballer nach dem Auslaufen seines Arbeitspapiers beim BVB. „Wenn alles gut läuft, spiele ich noch zweieinhalb Jahre in Dortmund. Dann muss ich sehen, wie mein Gesundheitszustand im Sommer 2023 ist“, erklärte Mats Hummels in der Sport Bild: „Es ist alles vorstellbar - auch, dass ich aufhöre. Beispielsweise, wenn der Kopf ‚Nein‘ sagt.“

Mats Hummels (BVB) denkt über Karriereende nach - Wechsel ins Ausland nicht ausgeschlossen

Aktuell habe Mats Hummels jedenfalls „auf jeden Fall Bock“. Weiter meinte der Abwehrchef von Borussia Dortmund: „Ich versuche alles, um auf diesem Niveau so lange wie möglich zu spielen, weil es mir einfach unglaublich viel Spaß macht. Das merke ich nun, da ich weiß, es wird keine zehn Jahre mehr so gehen.“

Das Ende seiner Karriere bei einem anderen Klub als Borussia Dortmund und damit einen Transfer ins Ausland will Mats Hummels zwar nicht ausschließen. Doch der BVB-Star hält einen solchen Schritt für wenig wahrscheinlich. „Für einen Wechsel in ein anderes Land ist es fast zu spät. Aber ehrlich gesagt habe ich in meiner Karriere irgendwann gelernt, dass man nichts planen kann“, sagte Mats Hummels.

Aktuell plant er jedenfalls mit dem BVB - und der BVB mit ihm. Sein Wort hat in der Mannschaft Gewicht - und auch bei den Bossen? Am Tag, nachdem Mats Hummels - wie auch Kapitän Marco Reus - öffentlich die Taktik nach der Niederlage gegen VfB Stuttgart und damit auch Ex-Trainer Lucien Favre kritisiert hatte, der am Tag darauf entlassen wurde, ließe sich jedenfalls so deuten.

Mats Hummels erklärt öffentliche Kritik an Ex-BVB-Coach Lucien Favre

Seine Absicht sei jedoch in erster Linie die Hoffnung gewesen, „dass sich Besserung einstellt“, erläuterte Mats Hummels: „Ich habe nicht alles ausgesprochen, was in mir brodelte, sondern versucht, es vernünftig zu verpacken. Wir haben über diese Dinge vorher schon intern oft gesprochen. Sowohl im Mannschaftskreis als auch mit dem Trainerteam.“

Das Ganze öffentlich anzusprechen, sei aus Sicht des BVB-Abwehrchefs „die letzte Patrone“ gewesen: „Es gab Situationen in meiner Karriere, wo das geholfen hat. Mir ging es in meinen Aussagen aber nicht um den Trainer und dessen Beurlaubung, sondern unsere Gemeinschaft. Ich glaube im Übrigen auch nicht, dass die Aussagen von Marco und mir unsere Verantwortlichen in ihrer Entscheidung beeinflusst haben.“

Mats Hummels beklagte fehlende Reife im BVB-Team

Dennoch merkte Mats Hummels an, dass dem BVB unter Ex-Trainer Lucien Favre insbesondere die Reife gefehlt habe. Dies sei der Grund für die schwankenden Leistungen im Jahr 2020 gewesen. „Die Art, wie wir Fußball gespielt haben, musste zwangsläufig dazu führen, dass wir immer wieder Punkte liegen lassen“, sagte er: „Wir haben dem Gegner zu leicht die Bälle, die Tore und die Punkte geschenkt. Das müssen wir abstellen. Es muss wieder harte Arbeit sein, den BVB zu schlagen - und kein Vergnügen.“ Dazu sprach Mats Hummels auch aus, was sich unter dem neuen Trainer Edin Terzic beim BVB ändern müsse, schreibt Ruhr24.de*.

Unter dem aktuellen BVB-Coach Edin Terzic verzeichnet in bislang drei Bundesliga-Spielen als Chef zwei Siege und eine Niederlage, zudem überstand die Mannschaft die zweite Runde im DFB-Pokal gegen Zweitligist Eintracht Braunschweig glanzlos. *Ruhr24.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.

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