„Nie erfolgreich sein“: BVB-Spieler zählt nach Peinlich-Pleite die Mannschaft an
Borussia Dortmund erlebt einen peinlichen Europa-League-Abend gegen die Glasgow Rangers. BVB-Spieler Mats Hummels gibt anschließend ein vielsagendes Interview.
Hamm - Nach dem Ausscheiden aus der Champions League richtete Borussia Dortmund die Blicke auf Sevilla. Eben dort findet im Mai das Finale der Europa League statt. Die Trophäe würde noch im Schrank in Dortmund fehlen, hieß es von Seiten der Verantwortlichen vor dem Hinspiel der Playoffs gegen die Glasgow Rangers. 90 Minuten später herrschte - einmal mehr - Fassungslosigkeit beim BVB.
Verein | Borussia Dortmund |
Trainer | Marco Rose |
Stadion | Signal-Iduna-Park |
BVB: „Nie erfolgreich sein“ - Mats Hummels zählt Borussia Dortmund an
„Heute war es beim 1:0 ein unnötiger Ballverlust, 2:0 unnötiger Ballverlust, 4:1 unnötiger Ballverlust“ - sichtlich genervt, enttäuscht aber dennoch rational gab Borussia Dortmunds Abwehrchef nach dem Schlusspfiff am Donnerstagabend bei RTL ein deutliches Interview. Gegen Bayer Leverkusen ging der BVB-Kader unter. Einem kurzen Hoch gegen Union Berlin folgte der peinliche Auftritt in der Zwischenrunde der Europa League gegen die Glasgow Rangers.
Viermal holte Schlussmann Gregor Kobel am Donnerstagabend die Kugel aus dem eigenen Netz - gellendes Pfeifkonzert im Dortmunder Signal-Iduna-Park inklusive. Dass eine Aufholjagd in der kommenden Woche in Schottland einem kleinen Fußballwunder gleichen würde nach der 2:4-Blamage, damit hätten auch die größten Pessimisten wohl nicht gerechnet. Doch woran liegt es, dass die vermeintliche Nummer zwei in Deutschland derart untergeht gegen eine schottische Mannschaft, die zwar national Erfolge feiert, aber im internationalen Vergleich hinterherhinkt?
BVB geht gegen Glasgow Rangers unter: Mats Hummels zählt Kollegen an
„Ich glaube die große Überschrift bei uns ist seriöser, erfolgsorientierter Fußball“, sagte Mats Hummels, der noch am vergangenen Wochenende die Systemumstellung beim BVB lobte. Seine Aussage glich angesichts der schwankenden Leistungen der Borussia einem verzweifelten Wunsch. „Es ist für mich ein mehr als eindeutiges Thema, was unser Problem ist. Wir spielen sehr viel unsinnigen Fußball, sehr viel unlogischen Fußball und machen den Gegner unnötig damit stark. Weil wir oft die einfache Lösung nicht wollen, sondern viel zu komplizierten Fußball spielen wollen“, wurde Mats Hummels deutlich.
Wen seiner Kollegen der BVB-Abwehrchef damit meinte, lässt sich nur erahnen. Klar ist aber auch: Bei der 2:4-Pleite gegen die Glasgow Rangers erreichte keiner der Profis Normalform. Einzelaktionen, die den Unterschied machen, wurden vergeblich gesucht mit Blick auf die 90 Spielminuten. Wenn dann auch noch die Mannschaft nicht als gefestigte Einheit auftritt, dann sind eben solche Fußballabende wie der am Donnerstag das Ergebnis.

„So gewinnst du mal, so verlierst du mal, aber so wirst du nie erfolgreich sein“, so Mats Hummels. Dabei sehnt sich Borussia Dortmund und Erling Haaland, der laut Ruhr24* vielsagend auf die Niederlage gegen die Rangers reagierte, doch so sehr nach Titeln. Die Reife dafür besitzt der aktuelle Kader dafür wohl aber nicht. Oder ist es doch ein Problem des Trainers? Auch darauf hatte Hummels eine Antwort: „Der Trainer spricht es oft an, wir setzen es auf vielen Positionen nicht um.“ *Ruhr24 ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.