Krasse Worte! BVB-Star Jude Bellingham beschuldigt Felix Zwayer der Manipulation
Nach dem Topspiel BVB - FC Bayern warne zwei Elfmeterszenen das Gesprächsthema. Jude Bellingham sprach gar von Manipulation. Erling Haaland rang um Fassung.
Dortmund - Borussia Dortmund gegen FC Bayern am Samstagabend bot das, was der Name versprach. Ein Topspiel, das seinen Namen auch verdient hatte. Und dennoch waren nach beinahe 100 gespielten Minuten alle nur mit dem Schiedsrichter und dem Video-Assistent-Referee (VAR) beschäftigt. Denn der sorgte auf beiden Seiten für Unverständnis.
BVB: Jude Bellingham beschuldigt Felix Zwayer der Manipulation gegen FC Bayern
So wirklich hätte das Topspiel keinen Sieger verdient gehabt. Für den neutralen Beobachter war es ein Fußball-Feuerwerk, was die 22 Spieler am Samstagabend auf dem Dortmunder Rasen abgefeuert hatten. Wer es jedoch mit dem BVB hält, der wird auch noch in den kommenden Tagen an der 2:3-Heimniederlage gegen die Münchner zu knabbern haben - und ganz besonders an zwei Szenen neben des Schreckmoments um Julian Brandt, der sich am Kopf verletzte.
„So ein geiles Fußballspiel, wie ich es schon lange nicht mehr gesehen habe. Und dann diskutieren wir alle wieder über den VAR“, sagte TV-Experte Lothar Matthäus nach dem Spiel bei Sky. „Es ist schade, dass so ein Scheiß so ein Spiel entscheidet“, pflichtete ihm Borussia Dortmunds Emre Can bei und blickte dabei besonders auf die 53. Minute.
BVB: Jude Bellingham und Erling Haaland stinksauer auf Schiedsrichter Felix Zwayer
Marco Reus zog in den Strafraum des FC Bayern ein und kam zu Fall. Lucas Hernandez berührte den deutschen Nationalspieler vermeintlich. Schiedsrichter Felix Zwayer entschied auf Weiterspielen, von VAR Tobias Welz gab es keinen Hinweis. Er blieb stumm. Kurz vor dem Ende jedoch meldete sich der berühmte Kölner Keller bei einem vermeintlichen Handspiel von Mats Hummels. Für Felix Zwayer zu wenig, der VAR jedoch ließ den Unparteiischen seine Entscheidung überdenken. Was er tat. Robert lewandwoski trat anschließend zum Handelfmeter für den FC Bayern an und markierte den 2:3-Endstand aus SIcht des BVB.
Und Jude Bellingham? Der junge BVB-Star witterte eine Verschwörung. „Sie geben einem Schiedsrichter, der bereits Spiele manipuliert hat, das wichtigste und größte Spiel Deutschlands. Was erwarten Sie“, sagte der 18-Jährige nach dem Schlusspfiff dem norwegischen TV-Sender viaplay. Er nutzte den englischen Begriff „matched fixed“ - was für Spielmanipulation steht. Eine deutliche Ansage des Engländers.
Schiedsrichter-Diskussion nach BVB - FC Bayern: Erling Haaland hält Schimpfwort zurück
Worauf der BVB-Star anspielte: Im Jahr 2005 war Felix Zwayer im Wettskandal um den damaligen Schiedsrichter Robert Hoyzer verwickelt - auch wenn er damals geholfen hatte, den Skandal aufzudecken.

Dortmunds Torschütze Erling Haaland wurde ebenso deutlich. „Die Schiedsrichter-Leistung heute war ein Skandal“, so der Norweger, der sich anschließend deutlich zügeln musste. Nach dem nicht gegebenen Elfmeter für den BVB suchte er das Gespräch mit Felix Zwayer. „Er sagte mir: Es gibt keinen Grund, sich das nochmal anzuschauen. Wie ein arroganter ... . Ich muss besser etwas runterkommen“, sagte Erling Haaland, dem beinahe ein Schimpfwort raus.
Schiedsrichter-Diskussion nach BVB - FC Bayern: Das sagt Felix Zwayer
Nach dem Spiel äußerte sich auch Schiedsrichter Zwayer. Bei Sky sagte er zur Handspiel-Szene um Mats Hummels: Es sei ein Standard gewesen, „wo ich bereits im Spiel sehe, dass es eine faktische Berührung gibt“. Die Fragestellung sei für ihn gewesen, „ob der Arm weggestreckt vom Körper ist, was für mich live nicht wahrzunehmen war. Dies habe ich zum Video-Assistenten kommuniziert, und es wurde überprüft.“
Der VAR habe dann für sich bewertet, dass BVB-Verteidiger Mats Hummels „den Arm in einer unnatürlichen Position vom Körper weggestreckt hat, und daraufhin habe ich mir den Vorgang angeguckt und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass es ein klares Handspiel ist“, so Felix Zwayer.