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Transfers beim BVB: Zukunft von Toljan liegt in Italien

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Borussia Dortmund arbeitet am Kader für die neue Saison. Dazu gehört, Abnehmer für die Leihspieler zu finden. Bei einem hat der BVB offenbar nun Erfolg.

Update, 29. Juni, 19.15 Uhr: Statt eines Verkaufs wird der 25-jährige Rechtsverteidiger Jeremy Toljan an den Tabellenzwölften der italienischen Serie A, US Sassuolo, ausgeliehen. Das hat der BVB am Montagabend auf seiner Homepage bekanntgegeben. Zuvor hatte "Sport1" berichtet, dass Toljan verkauft werde. Vom BVB hieß es nun, dass "das Vertragswerk obendrein eine Kaufverpflichtung" umfasse, "die automatisch greift, wenn zwischen beiden Clubs vereinbarte Bedingungen erfüllt worden sind".

Update vom 29. Juni, 10.59 Uhr: Nach der Vize-Meisterschaft 2019/20 will der BVB in der kommenden Saison wieder angreifen und um die Meisterschaft in der Bundesliga mitspielen. Allzu große Veränderungen wird es im Kader wohl nicht geben. Aber es gilt für die sieben Spieler, die Borussia Dortmund verliehen hat, Abnehmer zu finden. In einem Fall ist es offenbar bereits gelungen.

VereinBorussia Dortmund
Arena/StadionSignal-Iduna-Park
Kapazität81.365
TrainerLucien Favre
SponsorEvonik Industries
TrainingsplatzTrainingsgelände Hohenbuschei

Nach Informationen von Sport1 handelt es sich dabei um Jeremy Toljan (25). Demnach will Serie-A-Klub US Sassuolo, der den Rechtsverteidiger aktuell vom BVB ausgeliehen hat, die Kaufoption für Toljan ziehen. Diese soll bei 5 Millionen Euro liegen. Er soll dort einen Vertrag bis 2025 unterschreiben, heißt es.

"Es gab viele Anfragen für Jerry, nachdem er in Italien so gute Leistungen gezeigt hat. Er fühlt sich in Sassuolo aber sehr wohl und hat sich dort enorm weiterentwickelt", wird Toljans Berater Ersin Akan bestätigt: "Der Fakt, dass er sich in der Serie A als Verteidiger wöchentlich mit Top-Stürmern messen darf, hat uns zu einem Verbleib bewegt. Wir sind guter Dinge, dass das jetzt schnell über die Bühne geht."

Für Toljans Position als Rechtsverteidiger hat der BVB jüngst die Verpflichtung von Thomas Meunier (28) von Paris Saint-Germain bekanntgegeben. Real-Leihgabe Achraf Hakimi wird Borussia Dortmund derweil definitiv verlassen

Sancho, Bellingham, Moukoko: Die schwierige Kaderplanung beim BVB für die Saison 2020/21

Dortmund - Noch nicht alles, aber vieles ist entschieden für Borussia Dortmund in der laufenden Saison. Aus im DFB-Pokal, Aus in der Champions League und mit großer Sicherheit auch das Aus im Kampf um die deutsche Meisterschaft. Das Minimalziel hat der BVB jedoch fast erreicht. Die Qualifikation für die Champions League ist der Elf von Trainer Lucien Favre kaum noch zu nehmen. Die Planungen für die kommende Spielzeit sind im Juni in der Regel bereits in vollem Gange. Dieses Jahr ist jedoch vieles anders. Besonders was Transfers angeht.

Die Aussicht auf üppige Zusatzeinnahmen aufgrund der bevorstehenden Teilnahme an der Champions League schafft Planungssicherheit und treibt die Realisierung angedachter Transfers voran - normalerweise. Doch in Zeiten der Coronavirus-Krise greifen die marktüblichen Mechanismen nicht mehr. Selbst ein routinierter Kaderplaner wie BVB-Sportdirektor Michael Zorc tut sich schwer: "Es ist alles noch sehr früh im Moment", sagte er am Donnerstag.

BVB: Stockende Transfers von Borussia Dortmund bereiten Zorc Kopfzerbrechen

Durchgesickert ist bislang kaum etwas. Lediglich der ablösefreie Abgang von Mario Götze gilt als sicher. Wohin es den 28-Jährigen zieht, ist nach wie vor offen. Dass der BVB damit das üppige Gehalt des Edelreservisten einspart, ist ganz im Sinne von Zorc. Bereits beim Wiederbeginn der Bundesliga nach der Corona-Pause hatte er auf die Notwendigkeit zur Kostenreduzierung verwiesen: "Das ist das Gebot der Stunde. Es wird kein Boom-Jahr geben. Wir halten uns zurück, was die Ausgabesituation angeht", sagte Zorc.

Selbst ein möglicher Verkauf von BVB-Superstar Jadon Sancho würde daran wohl nichts ändern. Zu unsicher ist der aktuelle Trend auf dem Transfermarkt. Nach wie vor soll Borussia Dortmund auf den rund 130 Millionen Euro an Ablöse für Sancho beharren. Refinanziert würde der Geldregen wohl nur teilweise - und zwar in ein weiteres englisches Talent. 

Mit Jude Bellingham soll ein weiterer Hochbegabter aus England beim BVB zum Star reifen. Dem Vernehmen nach sind sich die Dortmunder mit dem 16 Jahre alten Junioren-Nationalspieler von Birmingham City einig. Doch die hohen Kosten von angeblich bis zu 35 Millionen Euro und der Blick auf die Unwägbarkeiten der Corona-Krise könnte den Bundesliga-Zweiten noch von den Plänen abbringen. 

Borussia Dortmund: Moukoko und Meunier sollen BVB-Kader verstärken

Noch jünger als Bellingham ist Youssoufa Moukoko, der erst im November seinen 16. Geburtstag feiert. Gleichzeitig ist das der Stichtag, mit dem Moukoko in der Fußball-Bundesliga sein Debüt feiern dürfte. Der Angreifer, der vor der Corona-Pause für den BVB in der U19-Bundesliga mit 34 Treffern in 20 Spielen einen Rekord aufstellte, soll bereits im Sommer zu den Profis stoßen. 

Darüber hinaus gilt die Verpflichtung von Thomas Meunier als sicher. Der belgische Außenverteidiger (28) könnte Paris Saint-Germain ablösefrei verlassen. Er soll die Lücke schließen, die Achraf Hakimi hinterlassen dürfte. Nach zweijähriger Ausleihe steht der Marokkaner vor der Rückkehr zu Real Madrid. Mit dpa-Material

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