Mit dem festen Vorsatz, den Dreitore-Pausenrückstand aufzuholen, ging der RSV in Halbzeit zwei. Schulte-Vögeling hatte auf 5:1-Deckung umgestellt, um Stracke in den Griff zu bekommen. Den Gastgebern gelang es aber, die Führung auszubauen. In der 37. Minute erzielte Philipp Berg das 20:15. Dass der Gast überhaupt im Spiel blieb und in der 54. Minute mit dem 25:26 auf ein Tor herankam, lag zum einen an der Quote von Feldmann bei den Strafwürfen, zum anderen an Keeper Kai Kleeschulte, der ab der 42. Minute Marvin Wollek ablöste. „Diese Aufholjagd hat uns aber wohl eine Menge Körner gekostet“, sagte Schulte-Vögeling.
Auf der Gegenseite scheiterten die Altenbögger immer wieder an PSV-Keeper Lukas Mehlwitz, der ebenfalls glänzend hielt, aber davon profitierte, dass die RSV-Angreifer „oft die falschen Entscheidungen trafen“, wie ihr Coach es sah. In der Tabelle änderte sich nichts – der RSV bleibt mit 9:9 Achter. Der PSV steht weiterhin auf zehn.
Warum es für die Altenbögger in der Fremde nicht klappt? Vielleicht liegt es an den fehlenden Emotionen, egal von welcher Seite hereingebracht. „Die Halle war in der ersten Hälfte totenstill“, bemerkte Schulte-Vögeling. Seinem Team hätte zudem in einigen Phasen das „Feuer gefehlt.“ Genau das dürfte in der kommenden Partie wieder drin sein. Zum einen spielt der RSV vor vermutlich gut gefüllter Tribüne in der heimischen MCG-Halle. Zum zweiten gastiert mit der Reserve der Ahlener SG ein Nachbar, der für Derbyatmosphäre sorgt.