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Schlussspurt bringt RSV in Kamen den Sieg

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Kamen und Bönen schenkten sich nichts. Doch am Ende sicherten Bernd Lublow (links) und der RSV den Sieg.
Kamen und Bönen schenkten sich nichts. Doch am Ende sicherten Bernd Lublow (links) und der RSV den Sieg. © Wagner

KAMEN -  Mit einem phänomenalen Schlussspurt hat der RSV Altenbögge das Spitzenspiel der Handball-Kreisliga beim VfL Kamen für sich entschieden und ist nun alleiniger Verfolger von Liga-Primus SuS Oberaden II. Bis zur 55. Minute stand die Partie in der Koppelteichhalle auf Messers Schneide, dann zogen die Bönener von 30:30 auf 33:30 davon. Am Ende feierten sie einen 35:33 (17:16)-Erfolg gegen den Tabellennachbarn.

Kamen probierte nach diesem Tiefschlag noch einmal alles, setzte auf eine offene Deckung, aus der sich der RSV allerdings locker befreite und sich sogar bis auf 35:31 absetzte, ehe der VfL das Experiment stoppte. „Wir haben es geschafft, 60 Minuten die Konzentration zu halten und in der Abwehr gut zu stehen“, nannte Betreuer Björn Dörnemann die Gründe für den Sieg der Gäste.

Die Partie selbst bot Spannung pur. Beide Mannschaften begegneten sich wie schon beim Unentschieden im Hinspiel auf Augenhöhe, ließen den Gegner bis zur 55. Minute nie enteilen und agierten mit großer Robustheit, aber nie unfair – wie Dörnemann betonte. Doch schon vor der Partie fiel Tjorben Pflug aus, der beim Warmmachen Schulterprobleme beklagte. Und zu Beginn überraschte der VfL seinen Kontrahenten, indem er Tom Beutner und Tino Stracke in Manndeckung nahm. „Das hat uns gestört“, so Dörnemann, dessen Team die Gastgeber aufgrund der guten Abwehrarbeit jedoch nicht davonziehen ließ. Trainer Thomas Richter reagierte, brachte Dennis Geckert auf der Halbposition und gab Hendrik Abel viel Spielzeit. „Henna war mega-wichtig für uns“, lobte Dörnemann. Der Spielmacher traf zwar nur einmal ins Netz, behielt aber stets die Ruhe und erwies sich als starke Ballverteiler.

Richter nahm zudem schon früh im Tor eine Umstellung vor, weil der frischgebackene Papa Michael Springhoff keinen guten Tag erwischt hatte. Bereits nach sechs Minute wurde er von Dirk Joneleit ersetzt, der sich nach leichten Anlaufschwierigkeiten zum guten Rückhalt entwickelte.

Die Partie blieb aber stets eng. So führte der RSV nach 24 Minuten knapp mit 15:13, ging mit einem Tor Vorsprung in die Pause. Nach 41 Minuten stand es 24:24. „Das war von der mentalen Belastung ein ganz anderes Spiel“, meinte Dörnemann. Die Bönener waren zwar voll motiviert, aber der Betreuer erkannte, dass der ein oder andere in vollen Koppelteichhalle zwischenzeitlich überdrehte. Die Folge waren Pass- und Fangfehler, die die starken Kamener bestraften.

In der Schlussphase packte der RSV aber das entscheidende Quäntchen drauf. Mit den drei Toren in Folge „knacken wir sie“, meinte ein heiserer Dörnemann überglücklich. - bob

RSV: Springhoff, Joneleit – Florian (4), Althaus (1), Stracke (9/1), Beutner (6/2), Geckert (9), Bajramovic (1), Lublow (3), Michalik (1), Abel (1), Richter, Pieper (n.e.), Supenkamp (n.e.)

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