Das brachte die SpVg entscheidend in Rückstand, zumal die Hammer zwar keine gute Mannschaft an den Rehbusch mitgebracht hatten, vorne allerdings mit Ümit Marankoz, Hasan Öztürk und Routinier Oliver Jahncke viel Qualität besaßen. „Wir hatten nicht die Sicherheit. Mit einem starken Torwart im Rücken hätte die Sache anders ausgesehen. Eine Woche vorher in Herringen hat uns Heller in kritischen Situationen im Spiel gehalten, weil er drei, vier Eins-gegen-Eins-Situationen pariert hat. Das war der Wendepunkt“, sagt Senel.
In Herringen gewann Bönen 4:0, gegen den SSV stand es am Ende 1:5. Wobei gerade in der Anfangsphase genügend Möglichkeiten vorhanden waren, um der Partie eine andere Richtung zu geben. „Wir hatten zwei, drei Chancen, die wir nicht verwerten. Dann kriegen wir das 0:1 und die Köpfe gehen runter. Wir haben wieder Chancen, kriegen das nächste Tor und die Meckerei fängt an“, beschreibt er die ersten zehn Minuten. Auch vor dem 0:3 (26.) sei Bönen drangewesen.
Deshalb will er dem Torwart auch nicht alleine die Schuld an der Niederlage geben. Zu der schlechten Ausbeute vor des Gegners Tor kamen andere Dinge. „Wir hätten ganz anders rangehen müssen. Wir waren nicht konzentriert genug in der Abwehr und haben auch nur mit einem Sechser gespielt. Das Gesamtpaket hat nicht gestimmt“, sah Senel einen insgesamt schlechten Auftritt seiner Mannschaft.
„Wir müssen das Spiel abhaken“, betont der 24-Jährige. Wichtig sei es, die richtigen Lehren zu ziehen. Die Bönener waren zuvor auf einer Euphoriewelle geschwommen, hatten vier Begegnungen in Folge gewonnen, dabei 15:3 Tore erzielt. „Das Spiel hat uns gezeigt, kein Gegner ist zu unterschätzen“, sagt Senel: „Die Liga ist sehr ausgeglichen, aber das macht es echt geil.“
Der Allrounder, der im Mittelfeld und in der Abwehr vorrangig außen eingesetzt wird, hat schon längst auf den nächsten Spieltag geschaut: „Da spielen die Konkurrenten gegeneinander.“ Bei einem Spiel weniger hat die SpVg auf Tabellenführer TuS 59 derzeit fünf Punkte, auf den VfL Mark II als Zweitem drei Rückstand. Die Marker haben am Wochenende frei, der TuS 59 tritt beim Sechsten Yunus Emre an, der bislang die meisten Tore geschossen hat. Dazu treffen mit der SG Bockum-Hövel II und der IG-Zweiten der Vierte und der Dritte aufeinander. Die Rehbusch-Elf spielt am Sonntag beim TSC Hamm II. „Das wird ein schweres ekliges Spiel, aber wir wollen uns verbessern. Das ist unsere Gelegenheit aufzuschließen“, sagt Senel. „Die Saison ist ein Marathon. Da ist noch nichts gegessen“, gibt er sich kämpferisch.
Dass seine Mannschaft stark genug ist, davon ist er überzeugt. Die Pleite gegen den SSV war die dritte Niederlage bislang. Die anderen beiden kamen unglücklich gegen den Spitzenreiter und im Derby gegen die IG zustande. Beim TuS 59 fielen die Tore zum 0:2 erst in der 86. Minute und in der Nachspielzeit. „Und da hatten wir große Personalnot“, so Senel. Gegen den Lokalrivalen geriet die SpVg durch zwei Thiemann-Freistöße in Rückstand. „Danach hat die IG unsere Taktik angewendet und kompakt gestanden. Da war es schwer“, sagt der 24-Jährige. Trotz einer langen Überzahl verlor sein Team mit 1:2. „Wir haben gezeigt, was wir können. Das kann diese Saison was werden.“