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Mehr Druck auf die Kreisabwehr!

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Von: Boris Baur

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Das Trainerduo Florian Warias und Tino Stracke wird die Niederlage bei der Ahlener SG genau unter die Lupe nehmen.
Das Trainerduo Florian Warias und Tino Stracke wird die Niederlage bei der Ahlener SG genau unter die Lupe nehmen. © Liesegang

BÖNEN - Als der Ahlener Jubel abgeklungen war, saß Florian Warias mit leeren Blick gemeinsam mit Bruder Felix auf der Bank in der Friedrich-Ebert-Halle. Seine Enttäuschung rührte zum einen daher, dass der Spielertrainer des RSV Altenbögge sich in den 60 Minuten zuvor in der Abwehr und am Kreis abgerackert hatte, zum anderen begründete die ärgerliche 23:24-Niederlage bei der ASG-Reserve die Verstimmung des RSV-Trainers. Durch diese verpassten es die Bönener, ihren Auftaktsieg in der Handball-Landesliga zu vergolden.

Nicht nur aufgrund des knappen Ergebnis war in Ahlen mehr drin für den RSV. Die Bönener zeigten mehrfach in der Partie, dass sie den starken ASG-Rückraum um Lukas Fischer und Felix Harbaum kontrollieren konnten. Und auch vorne erarbeiteten sie sich phasenweise im gebundenen Spiel gute Würfe. 6:2 und 8:3 führte Altenbögge zu Beginn, als der Gastgeber keine Lücken in der RSV-Deckung fand. Und auch nach Wiederbeginn zeigte ein 5:1-Lauf der Gäste, was möglich gewesen wäre. Die Ahlener sahen sich jeweils zu Auszeiten gezwungen, in denen aber Trainer Torsten Szymanski wohl die richtigen Worte fand. Im ersten Durchgang meldete sich die ASG mit einer 8:0-Serie zurück, im zweiten mit fünf Treffern in Folge.

Warias wird gemeinsam mit seinem Trainerkollegen diese Minuten in der Analyse genau betrachten, in denen Altenbögge das Spiel aus der Hand gab. „Wir haben gesehen, dass es mit 80 Prozent nicht geht“, so Warias, der die Aggressivität in der Abwehr vermisste. Vorne brachte der RSV seine Angriffe zu oft nicht durch. „Der Zug zum Tor hat gefehlt. Wir haben viel parallel gespielt“, erklärte der Coach: „Wir müssen mehr auf die Nahtstellen gehen gegen so eine kompakte 6:0-Deckung. Daran müssen wir arbeiten.“

Warias nahm aber auch positive Dinge aus dem Ahlen-Spiel mit. Zum Beispiel, dass Jan Weber überraschend neben ihm in der Abwehr auflief. Der hatte eigentlich wegen zu vieler anderweitiger Verpflichtungen eine Handballpause eingelegt, half am Freitagabend aber aus. „Das war super“, so Warias. Dass Bönen auswärts nur 24 Gegentore kassierte, lag auch an dieser eingespielten Deckung aus der Altenbögger Vergangenheit. Im Oktober könnte Weber sogar andauernd in den RSV-Kader zurückkehren, gab der zweite Kreisläufer gern gehörte Signale.

Auch Philipp Isenbeck wird die Partie trotz der Niederlage in nicht allzu schlechter Erinnerung behalten. Der Youngster warf in der zweiten Hälfte seine ersten beiden Seniorentore. - bob

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