Der Altenbögger Bitte um eine Verlegung kam Westerholt allerdings nicht nach. Der RSV hatte am Mittwoch, nachdem die Mannschaft tags zuvor erstmals seit dem Steinhagen-Spiel am 14. November wieder in überschaubarer Besetzung trainiert hatte, den Gegner kontaktiert. „Vielleicht etwas zu spät“, wie Schulte-Vögeling meint. Westerholt habe „nicht so die Einsicht gezeigt, die wir uns gewünscht hätten“.
Dabei haben auch die Hertener schon Erfahrungen mit dem Virus gemacht, weil Spieler erkrankt waren. Deshalb wollten sie, hat Schulte-Vögeling erfahren, die Partie am vergangenen Wochenende beim PSV Recklinghausen verlegen, mussten aber antreten. Der Verband habe dem SV Steine in den Weg gelegt, so der RSV-Trainer. Die Folge: Ersatzgeschwächt kassierte Westerholt beim Tabellennachbarn eine 19:30-Packung. „Ich denke, das Spiel ist kein Maßstab für irgendwas. Wenn man ohne seine besten Spieler antritt, ist man nicht wettbewerbsfähig“, sagt Schulte-Vögeling.
Aktuell steht Westerholt mit nur einem Punkt auf dem vorletzten Platz. Der Zähler stammt aus dem ersten und bislang einzigen Heimspiel, ein 28:28 beim TV Verl.
Der RSV muss auf Dominik Weigel, Christopher Zacharias und Luca Tröster verzichtet, ohne dass Schulte-Vögeling dafür Gründe angibt. Auch die Anwesenheit des Trainers ist noch unklar.
„Wir werden versuchen, das Bestmögliche da rauszuholen. Wir werden versuchen, das Ganze aus unseren Köpfen zu kriegen und ein vernünftiges Handball-Spiel auf die Platte zu kriegen“, betont Schulte-Vögeling. Bei allen Bedenken, die es aktuell gibt. „Das ist immer noch die Sportart, die wir lieben, für die wir wöchentlich arbeiten. Kein Spieler dieser Welt zieht sich ein Trikot an, fährt zu einem Spiel hin und will das einfach nur spielen, egal was dabei rumkommt. Jeder Spieler will auch gewinnen.“