Die Bönener spielen mit Ausnahme der 0:1-Niederlagen gegen Roxel auf dem Papier eine makellose Saison, auf dem Platz hakt es allerdings immer mal wieder. Das hat sicherlich mit der langen Verletztenliste zu tun, die die Mannschaft schon seit der Vorbereitung begleitet. „Wir hatten echt Probleme“, sagt Budak, der selbst den Saisonstart verpasst hatte. „Ich war lange verletzt, hatte einen Muskelfaserriss, der zweimal wieder aufgegangen ist. Aber jetzt fühle ich mich wieder fit.“
Auch wichtige Spieler wie Arif Et oder Emre Demir seien zuletzt in Altenrheine wieder zurückgekehrt. „Umso mehr Leute, umso besser“, meinte der aus Telgte kommende Budak, der bislang in sechs Partien mitgewirkt hat, zuletzt dreimal von Anfang an spielte und dabei zweimal die Kapitänsbinde trug. „Je länger man auf dem Platz steht, desto mehr Selbstvertrauen kriegt man als Spieler“, sagt der Mittelfeldmann, der sich selbst auf einem guten Weg sieht.
Das Gleiche gilt für das gesamte Team: „Luft nach oben ist immer, aber wir stehen nicht umsonst da oben“, sagt er. Die Personalsorgen habe die IG bislang gut verkraftet. Kritik übt Budak – und dabei wird er bei Trainer Ferhat Cerci ein offenes Ohr finden – allerdings am Umgang mit den Torchancen. „Wir müssen konsequenter die Dinger wegmachen. Wir haben noch viele Chancen vergeben, sonst hätten wir höher gewinnen können.“
Oder die Partien früher entscheiden können. Nicht nur zuletzt beim 3:1-Auswärtserfolg gegen den SC Altenrheine mussten die Bönener lange um den Sieg bangen. Erst in der Nachspielzeit markierte Et das dritte Tor. Bei den langen Bällen, die der Gegner in der Schlussphase probierte, hätte durchaus einer durchrutschen können, und dann hätte es lange Gesichter im Bönener Lager gegeben. Unvergessen die Begegnung gegen Dorsten-Hardt, als die IG sogar eine 3:0-Pausenführung verspielte, ehe Cabuk in der Nachspielzeit noch zum 4:3 traf.
So hoffen die Bönener im Topspiel auch in diesem Punkt den nächsten Schritt zu gehen. „Wir müssen jedes Spiel fokussiert sein, egal ob es gegen den Zweiten oder den Letzten geht“, fordert Budak, dessen Team in der Hinrunde nach dem Kräftemessen mit Ahaus aus der aktuellen Top Ten der Tabelle nur noch Haltern II fehlt. Der 29-Jährige, der 2020 von Regionalligist RW Ahlen ans Schulzentrum wechselte und zu Beginn seiner Seniorenlaufbahn für den VfL Osnabrück zweimal in der 3. Liga eingewechselt wurde, ist guter Dinge, dass die IG weder gegen Ahaus noch bis zum Winter stolpert. „Wir haben unsere Prinzipien, die uns der Trainer vorgibt und die wir durchsetzen müssen. Wenn wir die beherrschen, kann es nur einen Sieger geben.“