In Leipzig absolvierte Geckert seinen ersten Einzelwettkampf, zuvor war er nur mit einem Freund bei einem sogenannten Double gestartet. Da laufen beide Teilnehmer zusammen, teilen sich die Übungen aber auf.
In seiner Altersklasse 30 bis 34 Jahre wurde Geckert Fünfter von 110 Teilnehmern und schaffte mit dieser Platzierung die Qualifikation zur World Championchip der besten Hyrox-Athleten, die im Mai 2022 in Las Vegas stattfinden wird. „Da versuche ich meine Zeit deutlich zu unterbieten“, sagt der 31-Jährige. Die Weltspitze sei allerdings für ihn nicht in Reichweite. „Das sind viele ehemalige Triathleten, Ironmen dabei“, sagt Geckert. Die Topathleten legen Zeiten von unter einer Stunde hin.
Der Bönener ist dagegen gerade erst dabei, die richtige Balance zu finden, wie schnell er den Kilometer läuft und wie viel Körner er bei den einzelnen Übungen lässt. „Ich laufe derzeit um die 4:30 Minuten. Das geht schneller, aber die Workouts sind anstrengend. Wenn man überpowert, sind die Beine schnell schwer“, sagt der 30-Jährige: „Man muss auch mal Pausen machen, um durchzuatmen.“
Zu Hyrox gekommen ist Geckert vor etwa einem Jahr. „Ich fand das ziemlich cool, habe es dann aber wieder aus den Augen verloren“, erzählt er. Doch los ließ ihn die Sportart nicht mehr. „Ich finde diesen Mix aus Kraft und Ausdauer gut. Es ist anstrengend und gleichzeitig ein gesundes Training“, sagt er: „Und die Events sind cool.“
Rund 1000 Athleten machen derzeit bei einem Wettkampf der erst 2017 erfundenen Sportart mit. „Das wird rasend schnell groß. Immer größere Firmen wie Puma und Red Bull sponsern das. Und ohne Corona wäre das noch schneller gegangen.“
Im Frühjahr fand Geckert zu Hyrox zurück, doch wegen der Pandemie gab es lange keine Wettkämpfe. In Leipzig fand jetzt der erste in Deutschland statt. Mit den Schritten in die Alltagsnormalität soll nun wieder eine höhere Regelmäßigkeit bei den Events einkehren. Geckert möchte vor der WM noch ein oder zwei Wettbewerbe absolvieren. Auch das Training will er von nun an systematischer und athletischer gestalten. Den Startplatz für die WM hat er bei den Veranstaltern bereits zugesagt. „Da hatte man 48 Stunden Zeit für, sonst wäre der Nächste drangewesen.“