Recht emotionslos spulten beide Seiten ab, was sie zu bieten hatten. Das war auf Seiten des Tabellenführers trotz der vier Tore eigentlich zu wenig. Immerhin standen mit Zübeyir Kaya, Ilkay Algan und Serhat Gün gleich drei Akteure aus der ersten Mannschaft im Kader. „Wir haben nach dem 2:0 das Fußball spielen eingestellt“, bemerkte IG-Trainer Gültekin Ciftci entsprechend. „Ein Tor zu hoch vielleicht“, bestätigte sein Gegenüber Marco Wittwer die zu erwartende spielerische Überlegenheit der IG.
Bereits nach zehn Minuten führte die Heimmannschaft. Raphael Thiemann hatte scharf vors SpVg-Tor geflankt, Keeper Eloy Hahne klatschte den Ball nach vorne ab. Dort stand IG-Mittelstürmer Sedat Cakir goldrichtig und setzte den Ball zum 1:0 ins Netz. Das gleiche Muster nutzte der Tabellenführer beim 2:0 (31,). Kaya brachte erneut Thiemann ins Spiel. Der verlängerte den Ball direkt weiter auf Cakir, der nur den Fuß hinhalten musste.
Es war aber in der ersten Hälfte nicht so, dass die SpVg sich hinten reinstellte. Die Platzherren spielten mit. Direkt vor dem 2:0 wurde Atakan Iscan nach Pass des starken Mohammed Elias abseits gepfiffen, in der 36. Minute verhinderte ein Reflex von IG-Torsteher Muzaffer Onur den 2:1-Anschlusstreffer. Der fiel dann in der 40. Minute durch einen verwandelten Handelfmeter von Hakan Elik. Der Mittelfeldspieler der SpVg hatte dabei Glück: Onur war am Ball, der Strafstoß aber zu scharf geschossen.
„In der Pause musste ich schon mal lauter werden“, gab Ciftci seiner Elf einen Motivationsschub mit in die zweite Hälfte. In der 50. kratzte Elik einen Freistoß von Kaya von der Linie. Kurz darauf parierte Onur auf der Gegenseite einen gut geschossenen Freistoß von Elias (55.). Dann setzte der Bönener Außenspieler einen Heber über den herausstüruenden IG-Keeper, Tamer Saglam klärte auf der Linie.
Die Entscheidung fiel durch einen Foulelfmeter in der 70. Minute. Justin Nowak hatte Gün umgerannt, Thiemann verwandelte. Das 4:1 besorgte Youssef Bouaid, der den Fuß in eine Hereingabe von Algan hielt.
„Es war schön ruhig, keiner hat sich verletzt. Was will man mehr. Ich bin mit unserer Leistung zufrieden“, schloss SpVg-Coach Wittwer.