Der Weg ins Endspiel war für die Bönener erwartungsgemäß kurz. In der Vorrunde setzen sich die Favoriten klar gegen den TTC Schwalbe Bergneustadt (6:0) und den TTC Lövenich (6:1) durch. Für beide Siege brauchten sie kaum mehr als eine Stunde, gegen die Kölner gab lediglich Milad Osmani einen Punkt ab. Dass im Endspiel die Gastgeber aus Düsseldorf warteten, war genauso wenig überraschend wie die Tatsache, dass die Partie der beiden Titelfavoriten vom ersten Ballwechsel an umkämpft war. „Das war zu erwarten. Und es war auch wirklich ein hochklassiges Spiel“, sagte Darenberg. Bis zum Stand von 3:3 konnte sich keiner der beiden Kontrahenten absetzen. Während für die TTF das Doppel Marius Goebel/Tyson Tan Hasse (3:0 Sätze gegen Mohácsy/Tong) sowie Toni Ramljak (3:0 gegen Kalaitzidis) und Tan Hasse (3:0 gegen Tong) im Einzel punkteten, verloren Ramljak/Milad Osmani (2:3 gegen Kalaitzidis/van Bandemer), Goebel (2:3 gegen Mohácsy) und Osmani (0:3 gegen van Bandemer). Doch schon zu diesem Zeitpunkt war Bönen im Vorteil. „Wir hatten schon beim Stand von 3:3 die deutlich besseren Sätze und wussten, dass das bei einem Unentschieden das Spiel zu unseren Gunsten entscheiden würde“, erklärte Darenberg.
Und so kam es auch: Durch die Erfolge des überragenden TTF-Spitzenspielers Ramljak (3:0 gegen Mohácsy) und von Goebel (3:0 gegen Kalaitzidis) führte Bönen nicht nur 5:3 – sondern stand auch schon vorzeitig als Sieger fest. Düsseldorf konnte nur noch ein Remis erreichen, die Bönener nach Sätzen aber nicht mehr überholen. Die überraschenden Niederlagen von Tan Hasse und Osmani kosteten Bönen dann zwar den Sieg, nicht aber den Titel. „Das Endspiel war bis zum Ende dramatisch“, sagte Darenberg über die dreieinhalbstündige Finalpartie.
Durch den Erfolg bei den westdeutschen Meisterschaften geht die Saison für den TTF-Nachwuchs in eine Extrarunde. Schon in knapp fünf Wochen, am 18. und 19. Juni, finden in Hachmühlen (Niedersachsen) die deutschen Mannschaftsmeisterschaften statt. „Das ist eine Zugabe“, sagt Darenberg, der auf das Starterfeld und die Vertreter aus den anderen Landesverbänden gespannt ist. „Wir werden nochmal alles geben, um uns bei den Deutschen teuer zu verkaufen.“