Gegen Witten soll das anders laufen. Auch gegen den KSV gewann Bönen den Hinrundenkampf (41:25). Die Wittener standen damals allerdings anders als bei ihren letzten Auftritten. So blieben zum Beispiel die leichtesteten Gewichtsklassen unbesetzt, die sich mittlerweile aber zu einer Stärke der Gäste entwickelt haben. Romeo Bernhardt (57 kg) steht bei 5:2 Siegen, Niclas Kramaczyk sogar bei 8:0. „Da sieht man die Wittener Ausbildung. Sie haben über Jahre eine gute Jugendarbeit“, sagte Manz. Er kann den genesenen Selimsolta Muluev wieder in der 57-Kilo-Klasse aufbieten. Auch Devid Stabel (61 kg) hat sein Kampfgewicht zurück. Manz: „Beide werden alles reinwerfen müsse.“ Zumal der 66-kg-Bereich leer bleibt.
Sorgen macht die 98-kg-Klasse, denn Oguz Aydinoglu und Pascal Schmidt, über dessen Verletzung Manz noch nichts Genaues weiß, fallen aus. Schmidt war in Kirchlinde umgeknickt. „Wir werden gucken, wie wir es machen“, meinte der Trainer, der zumindest auf Routinier Markus Balk bauen kann.
Ansonsten stehen die Bönener gut, können taktisch aufstellen, während der KSV zuletzt erstmals eine Lücke in 75 und 86 kg aufwies. Spannend wird es bei den Frauen. Stefanie Krampe hat mittlerweile schon acht Siege eingefahren, ohne einmal eine Aktion zu zeigen. Am vergangenen Wochenende stand ihr erstmals eine Gegnerin gegenüber, doch Leni Seelig gab angeschlagen direkt auf. Bei Witten ging Emily Kramarczyk ebenfalls achtmal auf die Matte. Viermal gewann sie kampflos, zweimal wegen Übergewicht ihrer Kontrahentinnen. Am vergangenen Wochenende gab die Wittenerin gegen die frühere Bönenerin Fabienne Manz (jetzt Hohenlimburg) auf. Im Hinkampf fehlte Krampe aus privaten Gründen. „Ich hoffe, dass diesmal die Chance auf einen Kampf besteht“, meinte Manz.