Grabarczyk berichtete, dass er vor dem Vereinsheim der SG auf der Sportanlage an der Sonnenschule von einem Zuschauer angesprochen worden sei mit den Worten: „Was bist Du denn für einer!“ Auf seine Bitte hin, ihn in Ruhe zu lassen, habe der Mann nicht reagiert, sondern ihm einen Schlag an den Hinterkopf versetzt. Der Unparteiische hatte danach das Vereinsheim aufgesucht, die Bedienung dort verständigte die Polizei. Grabarczyk will sich einen Rechtsbeistand nehmen.
„Unsere Spielerinnen und die zwei, drei Betreuer, die noch mit waren, haben davon nichts mitbekommen. Sie sind alle in der Halbzeit auf dem Platz geblieben“, sagt VfK-Vorsitzender Thorsten Würz. Man habe sich dazu entschieden, weil der Weg in die Kabinen lang sei und noch über einen öffentlichen Parkplatz führe. Insofern könne er sagen, „dass es niemand Offizielles vom VfK gewesen sein kann“. In welcher Verbindung der nun gesuchte Mann mit den Nordböggern gestanden haben oder stehen könnte, ist Gegenstand der Ermittlungen.
Denn Auslöser für die Attacke auf Grabarczyk könnte nach Meinung des Schiedsrichters eine Gelb-Rote Karte gewesen sein, die er einer Nordbögger Spielerin in der 44. Minute gezeigt hatte. Diese sei bereits wegen eines Trikotzupfers verwarnt gewesen und habe erneut auf sich aufmerksam gemacht, weil sie ihre Mitspielerinnen dazu aufgefordert habe, gegen einen Passus aus der Spielordnung zu verstoßen. Dabei ging es um das korrekte Tragen der Trikots „in der Hose“.
„Für uns ist das absolut ärgerlich“, meinte Würz, dessen Verein vom Verband zu einer Stellungnahme aufgefordert worden ist. Er werde auch den Schiedsrichter anrufen, um sich bei ihm für den Vorfall in aller Form zu entschuldigen. Würz: „Wir als Verein können ja nichts dazu, aber das gehört sich einfach so.“