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RSV-Siegesserie gerissen, doch Tabellenführung ausgebaut

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Von: Boris Baur

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In der Schlussphase hatte Lukas Florian (Mitte) bei einem Wurf an den Pfosten Pech. Die Gladbecker bearbeiteten die Altenbögger mit ihrer Abwehr 60 Minuten lang. © Boris Baur

Bönen - Mit dem kompletten Dutzend an Siegen in Folge hat es für den RSV Altenbögge nicht geklappt. Nach elf Erfolgen in Serie musste sich der Spitzenreiter der Handball-Landesliga im ersten Heimspiel des Jahres gegen den VfL Gladbeck II mit einem 27:27 (14:13)-Unentschieden zufrieden geben. Die Tabellenführung haben die Bönener aber dennoch ausgebaut.

Fast zeitgleich kassierte der ärgste Verfolger, der HC Westfalia Herne, nämlich eine 24:25-Niederlage bei der HSG Herdecke/Ende, die sich als Vierter wieder näher an die Spitze heranschob. Altenbögge hat nun zwei Punkte Vorsprung auf Herne, vier auf den SV Westerholt und fünf auf Herdecke. „Mit dem Unentschieden kann man besser leben durch die Niederlage von Herne, aber ich ärgere mich gerade mehr darüber, dass wir den Sieg liegengelassen haben“, meinte RSV-Coach Jens Schulte-Vögeling. 27:25 führte der Gastgeber vor 227 Zuschauern in der MCG-Halle, als die Zwei-Minuten-Marke anbrach.

Gladbeck feiert Unentschieden wie einen Sieg

„Wir haben noch nie etwas hier geholt. Das fühlt sich wie ein Sieg an“, sagte Gladbecks Trainer Martin Blissenbach. Seine Spieler hüpften ausgelassen durch die Halle. „Wir haben nie aufgegeben. Am Ende entscheidet ein Stück weit das Glück“, so Blissenbach, der wie Schulte-Vögeling das Remis für gerecht hielt.

Für die Altenbögger war aber mehr drin gewesen, mehrfach hatten sie die Möglichkeit die Partie auf die gewünschten Gleise zu bringen. „Mit der ersten Halbzeit war ich unzufrieden. Wir haben den Gegner zu einigen schnellen Toren eingeladen“, so Blissenbach. Nach einer 3:2-Führung in der Anfangsphase rannte Gladbeck dann auch einem Drei- bis Vier-Tore-Rückstand hinterher.

RSV-Vorsprung schmilzt zum Ende des ersten Durchgangs

„Unsere Quote an Abschlussfehlern war viel zu hoch“, ärgerte sich Schulte-Vögeling aber, dass seine Mannschaft trotz guter Chancen und einer sicheren Abwehr nicht weiter davonzog. Im Gegenteil, zum Ende der ersten Hälfte verkürzte die VfL-Oberliga-Reserve auf 14:13. „Wir hätten uns in der ersten Halbzeit deutlicher absetzen können, haben es aber verpasst, unseren Vorsprung auszubauen“, meinte der RSV-Coach. Das sollte sich im zweiten Durchgang rächen.

Nach dem Wechsel stand das Spiel durchgehend auf Messers Schneide. Altenbögge kam nicht weiter weg als auf ein oder zwei Treffer. Wenn die Gelegenheit da war, war der Wurf zu ungenau oder der RSV leistete sich einen anderen Fehler. Gladbeck glich in der 42. Minute durch Rückraumshooter Lars Sporkmann zum 19:19, übernahm fünf Minuten später erneut durch Sporkmann sogar die Führung (21:20). Die Partie wogte hin und her, bis Dominik Weigel sich am Kreis nach einem schönen Anspiel von Lukas Florian bei Fünf-gegen-Fünf zum 27:25 durchtankte.

Dramatische Schlussphase: Dreimal Pfosten

Jetzt wurde es dramatisch. Die Gladbecker setzten ihren Wurf mit einem Mann weniger an das Lattenkreuz, doch der Ball sprang wieder raus. Für Bönen scheiterte wiederum erst Dennis Geckert an Torwart Philipp Korona, dann traf Lukas Florian den Pfosten, ehe die Überzahl vorbei war (58.). Im schnellen Gegenzug markierte Sascha Rauschel das 27:26 (58:45). Von Rechtsaußen zielte Luca Tröster ebenfalls an den Pfosten, während Rauschel nach einem Pass über das halbe Feld artistisch aus der Drehung 20 Sekunden vor Schluss den Ausgleich herbeiführte. Im Anschluss foulten die Gladbecker und die Partie war vorbei.

RSV: Joneleit (1.-42.), Dickschat (42.-51.), Wollek (51.-60.) – Gerke (8), Röckenhaus, Geckert (5), Florian (3), Feldmann (1), Stefek (3/2), Weigel (5), Tröster (2), Fröhling, Isenbeck
VfL: Korona (1.-60.), M. Schmidt (n.e.) – Blißenbach, Rauschel (5), Möllensiep (1), Schmiemann (7), Sporkmann (8), J. Schmidt, Tosson (5), El Aidi, Klever, Kalhöfer (1), Scherz
Siebenmeter: 2:0 (Stefek 2/2)
Zeitstrafen: 
 2:7 (Fröhling, Florian / Sporkmann 3, Rauschel, Schmiemann, Scherz, J. Schmidt)
Spielverlauf: 2:3 (5.), 6:3 (10.), 9:6 (16.), 13:9 (24.) 14:13 (30.) – 17:15 (37.), 20:21 (47.), 27:25 (57.), 27:27 (60.)

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