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RSV besser als die „Bad Boys“

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Von: Boris Baur

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Lukas Florian war einer der Aktivposten der Altenbögger beim erfolgreichen Rückrundenauftakt in Herne.
Lukas Florian war einer der Aktivposten der Altenbögger beim erfolgreichen Rückrundenauftakt in Herne. © Liesegang

HERNE - Die Defensive war für den RSV Altenbögge der Grundstein für den Erfolg im ersten Rückrundenspiel. Der Aufsteiger in die Handball-Landesliga nahm sich dabei die deutsche Nationalmannschaft zum Vorbild. Doch während die sogenannten „Bad Boys“ bei der EM in Frankreich im Achtelfinale wegen einer mangelhaften Offensive gegen Katar ausschieden (20:22), brachten die Bönener ihren Gastgeber, den HC Westfalia Herne, mit einer kompromisslosen Abwehrarbeit zur Verzweiflung und gewannen 26:20 (13:12).

Zum Held im Spiel bei der auf Platz zehn rangierenden Westfalia wurde dabei Dirk Joneleit. Der betrat zwar in der zweiten Hälfte nur für drei Siebenmeter das Feld, wehrte aber alle drei Versuche der Herner ab, und verschaffte seiner Mannschaft damit genau das Momentum, dass diese nach rund 40 Minuten zur Vorentscheidung benötigte.

Bis dahin hatten sich beide Teams nichts geschenkt. Herne brachte zunächst Linksaußen Robin Hettrich, der beim 29:27-Hinspielerfolg des RSV bereits neunmal getroffen hatte, ins Spiel. Doch die Altenbögger schlossen diese Lücke schnell. Nach zwei früher Treffern war für Hettrich Schluss mit dem Torjubel, weil Bönen seine Seite geschickt zustellte. „Herne musste dadurch durch die Mitte. Und da ist es gegen uns schwer“, meinte Trainer Mike Rothenpieler zufrieden. Denn dessen Taktik, den eigenen Mittelblock einzusetzen, ging hervorragend auf. Herne versuchte es mit vielen Eins-zu-Eins-Situationen, bei denen der RSV allerdings recht sicher verteidigte – und in Thomas Wollek einen erneut gut aufgelegten Rückhalt im Tor besaß.

Allerdings wussten auch die Westfalia-Akteure zu verteidigen. So blieb es bei einer spannenden Begegnung, in der sich keine Mannschaft absetzte. Bis eben zur 40. Minute, als Joneleit erstmals ins Tor ging. Der Keeper sorgte nicht nur dafür, dass zwei nacheinander verworfene Siebenmeter nicht zum Boomerang für die Bönener wurden, sondern verschaffte seinen Teamkollegen vielmehr die Zeit, die Führung in den folgenden Minuten auf drei Tore auszubauen.

Das war schon die Entscheidung, denn den Gastgebern gelang es nicht mehr, das Resultat zu verkürzen. Ganz am Ende baute Altenbögge das Ergebnis durch einige Gegenstöße sogar noch aus. „Das war vielleicht ein bisschen hoch“, erklärte Rothenpieler, der nur Lob für seine Mannschaft übrig hatte. Außerdem freute er sich, dass Sommerneuzugang Dominik Sürig seine ersten Minuten absolvierte und auch gleich ein Tor warf. - bob

RSV: Wollek (1.-.60.), Joneleit – Geckert, Florian, D. Warias, Sürig, T. Weber, Lublow, Altner, Ch. Kleeschulte, J. Weber, F. Warias

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